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Neo-Papa Knowle mit zukünftigem Ex-Partner Zelenay out

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Julian Knowle ist am Dienstag mit seinem slowakischen Partner Igor Zelenay gleich in der ersten Doppel-Runde von Kitzbühel ausgeschieden.

Der 37-jährige Vorarlberger wird seine Zusammenarbeit mit Zelenay nach vier Turnieren wieder beenden und möchte sich mit anderen Partnern wieder im Ranking nach oben arbeiten. Der Weltranglisten-72. sieht bei sich durchaus noch Potenzial für eine Rückkehr in die Top 20 und gibt auch eine Olympia-Teilnahme bei den Spielen in Wimbledon als Ziel aus.

Knowle in Kitzbühel unzufrieden

“Wir haben nur auf Challenger-Niveau gespielt”, war Knowle nach dem 6:7,4:6 gegen James Cerretani/Philipp Marx (USA/GER) mit der Performance gar nicht zufrieden. “Ich habe das Gefühl, wenn ich nicht richtig gut spiele, dann gewinnen wir gegen durchschnittliche Teams nicht. Das kann es nicht sein”, sprach der frisch gebackene Vater in den Katakomben des Kitzbüheler Stadions Klartext. Schon beim nächsten Einsatz, einem Challenger in San Marino, spielt er mit dem Brasilianer Daniele Bracciali, für die US Open ist – wie schon in Wimbledon – ein Antreten mit dem südafrikanischen Super-Aufschläger Kevin Anderson geplant.

Knowle will wieder unter die Top 20

Es ist für Knowle nach einigen Verletzungen und Rückschlägen nicht einfach, wieder einen guten Partner zu finden, schon gar nicht mitten in der Saison. “Ich muss mein Ranking nach oben bringen. Jetzt wo ich auf 72 stehe, kriege ich keinen guten fixen Partner. Ich muss Woche für Woche schauen, mich wieder nach vor zu spielen.” Ein bisschen hängt ihm auch noch die knappe Niederlage im Wimbledon-Achtelfinale gegen Christopher Kas/Alexander Peya nach, als er mit Anderson nach vergebenem Matchball im fünften Satz verloren hat. “Wir haben in Wimbledon gut gespielt. Wenn wir das gewonnen hätten, hätten wir vielleicht auch ein Semifinale gespielt.”

Trotz seiner 37 macht er sich um seine (Tennis-)Zukunft aber noch keine Sorgen. “Ich bin oft zurückgekommen in meiner Karriere. Entscheidend ist, dass ich Spaß und noch den ‘drive’ habe. Ich sehe nicht einen Grund, warum ich mich nicht noch einmal zumindest in die Top 20 spielen könnte.”

Olympische Spiele 2012 sind ein Ziel

Interessant könnte es 2012 auch in Sachen Olympia werden, denn vom Reglement her könnte Österreich – bei dementsprechenden Platzierungen – durchaus auch zwei Herren-Doppelteams für London stellen. “Olympia in Wimbledon auf Rasen würde ich sehr gerne spielen.” Laut Knowle kann man sich als Top-Ten-Spieler seinen Partner aussuchen, die derzeit besten ÖTV-Doppelspieler sind Oliver Marach (12.) und Jürgen Melzer (13.), aber auch Alex Peya ist dank Wimbledon und guten ATP-Tour-Auftritten bereits auf Platz 24 vorgestoßen.

Knowle zum ersten Mal Vater geworden

Privat geht es ihm bestens: Knowle ist Ende Juni erstmals Vater geworden: Freundin Tina brachte Tochter Alicia auf die Welt. “Ich war nach der Geburt zehn Tage zu Hause. Aber mitreisen ist mühsam, weil es wenig Schlaf gäbe – und zwei Zimmer sind zu teuer.” Allerdings fällt es Knowle nun schon schwerer, wegzufahren und zu Hause erlebt er ein neues Lebensgefühl. “Wenn ich heimkomme, und ich sehe sie, dann ist alles andere beiseite, das ist ein sehr schönes und gutes Gefühl. Tennis war für mich in den letzten 30 Jahren immer der Mittelpunkt, ich habe es auch vom Privaten nicht so wirklich trennen können.” Das habe sich nun geändert.

Der Tour möchte Knowle noch eine Weile erhalten bleiben. Außer, er muss auch in einem Jahr noch Challenger spielen. “Denn das ist von der Motivation her schon schwierig.”

(APA)

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