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Nazi-Kennzeichen? Ländle Finanz wehrt sich gegen Bericht

©VOL.AT/Rauch
Das Wiener Boulevard-Medium "Heute" wollte im Firmen-Kennzeichen des Kreditmaklers Arno Raid einen Nazi-Code erkennen. Dieser bekam daraufhin Besuch vom Verfassungsschutz.

Als er seine Firma anmeldete, dachte Arno Raid an ein Wunschkennzeichen für das Firmenauto. Ländle Finanz sollte das Unternehmen heißen, als Abkürzung bot sich daher LF 1 an. Firmensitz war Dornbirn, das Kennzeichen bald auf dem Fahrzeug angebracht. Auch klassische Firmenbezeichnungen finden sich am gesamten Fahrzeug wieder.

Der Audi, wie er damals unterwegs war. Seit Jahren gibt es jedoch keinen Audi mehr bei Ländlefinanz. - Privat

Kennzeichen wurde zum Meme

Mit dem richtigen Blick lässt sich das Kennzeichen jedoch auch anders lesen, nämlich als ADOLF 1 - A von der EU-Kennung am linken Rand, DO für den Bezirk und LF sorgen für den Rest. Ein Foto des damaligen Firmen-Audi schwirrt daher als Meme seit Jahren durch das Internet - und landete nun wohl auch bei "Heute".

Für "Heute" war der Fall klar.

Heute-Leser fand Bild auf Facebook

Diese titelte mit "'Heute'-Leser entdeckt Nazi-Code-Kennzeichen". Den gezeigten Audi gibt es laut Raid bereits seit Jahren nicht mehr, von einem aktuellen Leserfoto könne daher nicht die Rede sein. Und wie man dem Titelbild des Artikels entnehmen kann, entdeckte der Leser das Foto offensichtlich auf einer Meme-Seite in den sozialen Netzwerken. Deren Adresse wurde auf das Meme unterhalb des Kennzeichens eingefügt und ist auch im Artikelbild problemlos lesbar.

Verfassungsschutz im Büro

Für Raid, der mit einer Brasilianerin verheiratet ist, brachte der Beitrag noch einen überraschenden Besuch des Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung mit sich. Dieses ließ sich jedoch schnell von der Sichtweise von Ländle Finanz überzeugen.

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