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Natura 2000: Naturschutz mit Handschlag

Die Vorarlberger Landesregierung hat kürzlich eine Reihe von Beiträgen zur Erhaltung bzw. Verbesserung des Zustandes und der Vielfalt der Wälder in Natura 2000-Gebieten bewilligt.

Für zehn Förderungsanträge werden insgesamt 15.300 Euro ausgeschüttet. Landesrat Erich Schwärzler: “Damit unterstützen wir unsere Waldbesitzer, die bei der Umsetzung der Natura 2000-Ziele wertvolle Arbeit leisten.”

Natura 2000 bezeichnet ein Netz europäischer Schutzgebiete, das den Erhalt besonders gefährdeter Tiere, Pflanzen und Lebensräume gewährleisten soll. In Vorarlberg gibt es 22 Natura 2000-Gebiete mit einer Gesamtfläche von 232 Quadratkilometern, das sind rund neun Prozent der Landesfläche. Der Waldanteil beträgt 5.000 Hektar. Förderungsschwerpunkte sind das Belassen von wertvollen Altholzbeständen als Lebensraum für eine große Organismenvielfalt sowie von Spechthöhlen- und Horstbäumen.

Der Vorarlberger Weg zur Umsetzung der Natura 2000-Ziele sieht laut Landesrat Schwärzler so aus, dass nur soviel wie unbedingt nötig obrigkeitlich geregelt wird: “Wir setzen auf einen Vertragsnaturschutz mit Handschlagqualität zwischen Land und Bürgern.” Die Vorarlberger Förderrichtlinien, die seit April dieses Jahres in Kraft sind, schaffen Anreize für die Waldbesitzer, ihre Wälder sorgfältig zu hegen bzw. zu verbessern.

Großen Wert legt Landesrat Schwärzler darauf, dass Natura 2000 keine Einbahnstraße sein darf, sondern auch von der EU mitfinanziert wird: “Eine Arbeitsteilung nach dem Motto ‘Die EU schafft an, die Mitgliedsländer zahlen’ kann nicht funktionieren. Sonst bleibt dieses bedeutende europäische Schutzgebietsnetz ohne Herz und nur ein Lippenbekenntnis.”

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