Robertson wolle seine Vorschläge den 19 NATO -Botschaftern am Vormittag präsentieren, hieß es. Den Überlegungen seien intensive diplomatische Kontakte zwischen den NATO-Mitgliedern vorangegangen.
Frankreich, Belgien und Deutschland hatten sich gegen Forderungen der USA ausgesprochen, dass das Bündnis mit den Planungen zum Schutz der Türkei beginne. Die drei Länder befürchten, dass militärische Planungen zum jetzigen Zeitpunkt einen Krieg unausweichlich erscheinen lassen könnten.
Den diplomatischen Kreisen zufolge beschränkt sich der neue Vorschlag ausschließlich auf den Schutz der Türkei. In den Kreisen hieß es: „Der Generalsekretär wird eine Entscheidungsvorlage um 9.45 Uhr auf den Tisch legen; dieser wird das Bündnis auf die Verteidigung der Türkei beschränken. Das könnte der Durchbruch sein.“ Unklar blieb zunächst, ob Frankreich, Belgien und Deutschland auf den Kompromiss eingehen.
Ursprünglich sollten zudem Planungen zum Schutz von US-Basen sowie den Ersatz von US-Truppen auf dem Balkan vorgenommen werden. Belgiens Außenminister Louis Michel hatte argumentiert, der Schutz von US-Stützpunkten und die Ersatzstellung von Soldaten auf dem Balkan könnte als indirekte Beteiligung des Bündnisses an einem Irak- Krieg gewertet werden.
Zu den Einigungschancen hieß es in den diplomatischen Kreisen, dies hänge vom politischen Willen und der öffentlichen Meinung in den Ländern ab.
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