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Namenloses Kino kämpft um Oscar

Wie die "VN" berichtete, hat die berühmte Film-Academy aus Los Angeles dem kleinen Feldkircher Oscar-Kino per einstweiliger Verfügung die Verwendung des Namens verboten.

Bei Kino-Pächter Michael Wieser stand am Dienstag, wie schon nach dem ersten „VN“-Bericht über die Klagsandrohung aus Amerika, das Telefon nicht mehr still. Freunde, Bekannte, Geschäftspartner und Besucher haben sich im „Kino Namenlos“ über die Klage ausgelassen. „Die Reaktionen waren sensationell. Niemand kann diese überzogene Reaktion der Film-Academy verstehen“, sagt Wieser. Bis zur endgültigen rechtlichen Klärung des Namenstreits darf im Kino nichts mehr an den Namen Oscar erinnern. „Deshalb heißt es jetzt auch Kino Namenlos – eben, weil wir unseren Namen los sind.“

Die Firmenlogos unter den Lauben beim Eingang, die Speisekarte, die Homepage sowie die Eintrittskarten – alles wurde mittlerweile provisorisch geändert, durch Namenlos-Zettel ersetzt. Ob sich die Kinobesitzer – die Familie Thurnher rund um den verstorbenen Kino-Namensgeber Oscar Thurnher – zum rechtlichen Kampf mit der weltgrößten Film-Acadmey anlegen werden, klärt sich in den nächsten Tagen.

Auch bei Vorarlberg Online (www.vol.at) haben sich zahlreiche User mit dem Thema beschäftigt – und gleichzeitig neue Namensvorschläge gemacht. Diese gehen von „O.T.C“ (steht für Oscar Thurnher Cinema) über „os.car“ bis hin zu „Antihollywood“ oder „Ex-Oscar“ sowie der Oskar-Schreibweise mit „K“. Wieser zeigt sich von den vielen Reaktionen und den Gedanken im Internet bestärkt, für den Namen „Oscar Kino“ zu kämpfen. „Unsere Anwälte arbeiten auf Hochtouren – so einfach lassen wir uns von dem scheinbar übermächtigen Gegner nämlich nicht in die Knie zwingen. Zumal das Kino-Name rein gar nichts mit dem Filmpreis zu tun hat, sondern als Andenken an den Kinogründer und Vollblut-Cineasten Oscar Thurnher erhalten bleiben sollte.“

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