Djokovic hat seinen zweiten Triumph an der Church Road mit einem 6:7(7),6:4,7:6(4),5:7,6:4 gegen den Schweizer Roger Federer klargemacht. Wie 2011 knabberte Djokovic nach seinem Wimbledon-Sieg am Gras des Centre Courts. Der Geschmack habe sich kaum verändert, verriet er scherzend. “Ehrlich gesagt, habe ich nichts gefühlt, also hatte ich einen guten Happen.” Es sei aber auch ein wenig Erde dabei gewesen. “Trotz allem hat es geschmeckt wie die beste Mahlzeit, die ich in meinem Leben hatte.”
Es war ein hochklassiges Match, Djokovic war nachher stolz auf sich. “Dieser Sieg hat mental gesehen eine spezielle Bedeutung für mich. Ich habe es nicht nur geschafft, meinen Gegner zu besiegen, sondern auch mich selbst. Ich habe meine innere Stärke gefunden, diese Trophäe zu holen”, sagte Djokovic. Es sei das schönste Grand-Slam-Finale, das er jemals gespielt habe.
“Dass ich zu diesem Zeitpunkt meiner Karriere einen Grand-Slam-Titel geholt habe, ist von entscheidender Bedeutung für mich, speziell weil ich einige Grand-Slam-Finali in Folge verloren habe. Da habe ich schon ein bisschen zu zweifeln begonnen. Ich habe diesen Sieg echt gebraucht”, sagte Djokovic, der am Mittwoch seine Langzeit-Freundin Jelena Ristic heiraten wird. In wenigen Monaten wird er Vater.
Mit Stolz reagierte Trainer Boris Becker auf den Wimbledon-Sieg seines Schützlings. “Es ist sicherlich eine große Genugtuung, hier als Spieler und Trainer gewonnen zu haben”, sagte der 46-Jährige. Der dreifache Wimbledon-Sieger betonte aber, er sehe sich als Teil eines Teams. “Wir sind am Ziel”, meinte Becker. Es sei eine Achterbahnfahrt der Gefühle gewesen, schlimmer als wenn man selbst spiele. Ein Kompliment gab es auch für den unterlegenen Federer. “Es war spektakuläres Tennis. Ich habe selten ein so hochklassiges Finale gesehen.”
Federer kündigte noch an Ort und Stelle unter lautem Applaus an: “Bis zum nächsten Jahr.” Der Rekord-Grand-Slam-Sieger feiert in einem Monat seinen 33. Geburtstag, viele hatten ihn schon als Auslaufmodell abgestempelt, zwei Zwillingspärchen halten ihn auf Trab. Trotzdem würde er gern seine einmalige Tennis-Geschichte mit einem weiteren Erfolgskapitel zieren.
“Es ist nicht so, dass ich einen anderen brauche. Aber es wäre schrecklich schön, noch einen zu haben”, sagte er zum möglichen Wimbledon-Titel Nummer acht, mit dem er eine weitere Bestmarke seinem Namen zuschreiben würde. Form und Selbstvertrauen seien da, wo er sie haben wolle, betonte Federer. “Das lässt mich glauben, dass es ein Sprungbrett zu vielen großartigen Dingen in der Zukunft ist.” Nun freue er sich auf die Ferien und bringe sich danach wieder für die Turniere in Nordamerika in Form.
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