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Nadal triumphiert in Paris

Rafael Nadal kam, sah und siegte. Als erster Tennisspieler seit Mats Wilander 1982 hat der Spanier bei seinem Debüt in Paris die French Open gewonnen. Im Damen-Finale ließ Justine Henin-Hardenne Mary Pierce keine Chance.

Am Sonntag, zwei Tage nach seinem 19. Geburtstag, bezwang das als Nummer vier gereihte Tennis-Wunderkind mit 6:7,6:3,6:1,7:5 den ungesetzten Argentinier Mariano Puerta, der wie Nadal sein erstes Grand-Slam-Finale bestritt. Nadal musste im packenden Endspiel schwer arbeiten, ehe er im Beisein des begeisterten spanischen Königspaars aus den Händen des Fußball-Stars Zinedine Zidane den Siegerpokal und einen Scheck über 880.000 Euro in Empfang nehmen durfte. Alleine der erste Satz der beiden Sandplatz-Experten dauerte 72 Minuten. Der 26-jährige Puerta leistete trotz einer Verletzung am rechten Oberschenkel erbitterten Widerstand, konnte das Husarenstück seines im Vorjahr ebenfalls ungesetzten Landsmannes Gaston Gaudio aber nicht wiederholen. Nach 3:24 Stunden verwandelte Nadal den Matchball im ersten French-Open-Endspiel zweier Linkshänder, warf sich in den roten Sand und stürmte dann zur Ehrentribüne, wo er sich die Glückwünsche von König Juan Carlos abholte.

Zweiter Titel für Henin-Hardenne
Justine Henin-Hardenne hat ihr atemberaubendes Comeback gekrönt und zum zweiten Mal nach 2003 die French Open gewonnen. Drei Tage nach ihrem 23. Geburtstag bezwang die Belgierin am Samstag in Paris die Französin Mary Pierce mit 6:1,6:1. Es war ihr vierter Grand-Slam-Titel nach den French Open 2003, den US Open 2003 und den Australian Open 2004. Als Henin-Hardenne nach nur 62 Minuten den zweiten Matchball verwandelte, reckte sie die Fäuste in die Luft. “Das ist ein sehr emotionaler Moment für mich”, sagte die Wallonin. Nach einer Viruserkrankung und einer Knieverletzung hatte die frühere Weltranglistenerste sieben Monate pausieren müssen. Erst im März war sie auf die Tour zurückgekehrt. Mit ihrer kraftvollen und technisch ausgereiften Art, Tennis zu spielen, war sie ihren Gegnerinnen auf Anhieb wieder überlegen. Mary Pierce, die elf Jahre nach ihrer ersten Final-Teilnahme in Paris und fünf Jahre nach ihrem French Open-Triumph überraschend noch einmal das Endspiel erreicht hatte, brach bei ihrer Dankesrede in Tränen aus. “Ich bin enttäuscht. Ich hatte ein großartiges Turnier, aber heute habe ich einfach schlecht gespielt.”

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