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Nacht im Freien überlebt

Ein verletzter 74-jähriger Bergsteiger aus Vorarlberg hat die Nacht auf heute, Samstag, im freien Hochalpingelände überlebt. Er hatte nach einem 20 Meter-Absturz auf einem Felsvorsprung ausgeharrt.

Der Vermisste wurde am Vormittag von der Hubschrauberbesatzung des Innenministeriums gefunden und anschließend nach der Bergung vom ÖAMTC-Notarzthubschrauber „Christophorus 8“ in das Landeskrankenhaus Feldkirch geflogen.

Laut Polizeibericht unternahm der 74-Jährige aus Hörbranz bei Bregenz am Freitag bei idealem Bergwetter mit seinem Sohn eine Tour auf die Madrisa in Gargellen (Bezirk Bludenz). Die beiden Männer stiegen auf der Südseite durch eine Rinne mit mehreren Kletterstellen auf. Gegen 11.45 Uhr blieb der Vater auf Grund einer Erschöpfung an einem sicheren Platz sitzen und wollte dort auf seinen Sohn warten, der weiter auf den Gipfel stieg.

Als dem Senior das Warten zu lang wurde, wollte er allein den Abstieg anzutreten. Da die Aufstiegsroute für einen ungesicherten Abstieg zu schwer schien, suchte er eine vermeintlich bessere Abstiegsroute. In einer Geröllrinne stürzte er jedoch ca. 20 Meter ab und blieb verletzt auf einem kleinen Felsvorsprung liegen.

Als der Sohn vom Madrisa-Gipel zurück kam, fand er den Vater nicht mehr am vereinbarten Treffpunkt und begann zunächst alleine zu suchen. Gegen 18.45 Uhr alarmierte er die Rettungskräfte, die während der Nacht die zugänglichen Stallen absuchten. Heute, Samstag, gegen 9.00 Uhr wurde der vermisste 74-Jährige durch die Besatzung des Hubschraubers „Libelle“ aufgefunden. Er wurde anschließend mittels 30 Meter-Tau geborgen und mit dem Rettungshubschrauber nach Feldkirch geflogen. Der Mann erlitt laut ärztlicher Diagnose Verletzungen an Kopf-, Schulter-, Rippen, Nieren und Füßen sowie eine leichte Unterkühlung.

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