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Nach Zug-Tragödie in Frankfurt: So sicher sind Vorarlbergs Bahnhöfe

©Symbolbild: Philipp Steurer, ÖBB/Hauswirth
Die Tragödie am Frankfurter Bahnhof erschüttert auch Vorarlberg. ÖBB-Sprecher Roman Hahslinger im VOL.AT-Interview über Sicherheit und Maßnahmen an Vorarlbergs Bahnhöfen.
Bub vor Zug gestoßen
Bisher kein Tatmotiv
Trauer am Frankfurter Bahnhof

Die Tragödie, die sich am Montag am Frankfurter Bahnhof abspielte, ist erschütternd. Ein Achtjähriger und seine Mutter wurden von einem Mann vor einen einfahrenden ICE gestoßen, der Bub kam dabei ums Leben. Nach dem Vorfall stellt sich auch in Vorarlberg die Frage nach der Sicherheit an den heimischen Bahnhöfen.

Videoüberwachung an Bahnhöfen

"Die ÖBB setzen bei ihren Sicherheitskonzepten für die Österreichischen Bahnhöfe sehr stark auf die Videoüberwachung", erklärt Roman Hahslinger, Leiter der Konzernsicherheit der ÖBB, im VOL.AT-Interview. Österreichweit seien rund 7000 Kameras im Einsatz, weit mehr als bei der Deutschen Bahn, auch wenn diese ein weitaus größeres Netz habe. "Wir haben aber auch fixe Securitystreifen auf größeren Bahnhöfen und kleinere Verkehrsstationen werden von diesen Sicherheitsbeamten immer wieder täglich angefahren", versichert Hahslinger. Es gebe zudem für jeden Bahnhof ein Sicherheitkonzept mit Risikoanalysen.

Am Bahnhof Dornbirn sind permanent Sicherheitsleute im Einsatz. © Dietmar Stiplovsek

383 Kameras in Vorarlberg

In Vorarlberg gibt es laut dem ÖBB-Sprecher insgesamt 13 videoüberwachte Verkehrsstationen mit 383 Kameras. Neue Verkehrsstationen werden ausgerüstet, ältere manchmal nachgerüstet oder gänzlich durch neue ersetzt. Die Bilder der Videokameras laufen in die sogenannte Leitzentrale", informiert Hahslinger. Dort seien rund um die Uhr Sicherheitsmitarbeiter im Einsatz, die die Videos auswerten. "Es gibt aber auch sogenannte Notsprechstellen in östereichischen Bahnhöfen", so der ÖBB-Sprecher. Wer etwas bemerke könne den Notruf betätigen, so Alarm schlagen und werde mit einem Mitarbeiter verbunden. "Permanente Sicherheitsmitarbeiter auf Bahnhöfen sind in Bregenz, in Dornbirn und auch in Feldkirch", zählt Hahslinger auf. Alle anderen Bahnhöfe würden mehrmals täglich angefahren und so kontrolliert.

Tat eines irren Einzeltäters

Bei der Tragödie in Frankfurt handle es sich ganz klar um die Tat eines irren Einzeltäters. "Das ist natürlich ganz schwer zu vermeiden", gibt der Leiter der Konzernsicherheit gegenüber VOL.AT zu verstehen. "Hundertprozentige Sicherheit wird es in keinem Bereich geben, auf der ganzen Welt nicht." Durch das Sicherheitskonzept sorge man an Österreichs Bahnhöfen für eine größtmögliche Sicherheit. Auch das Verhalten der Fahrgäste beim Einfahren eines Zuges sei wichtig: Man solle sein Umfeld beobachten, sich nicht ablenken lassen und aufmerksam sein. Kleinere Kinder könne man festhalten und nicht zu nahe hin gehen, wenn der Zug einfahre.

(Red.)

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