Ein Mitarbeiter am Empfang sagte, dass das Hotel wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sei. Ein anderer Hotelvertreter bestätigte, es seien keine Gefangenen mehr auf dem Gelände untergebracht.
“Vision 2030”
Das Ritz-Carlton diente als provisorisches Gefängnis für Prinzen, Geschäftsleute und Behördenvertreter, nachdem bei einer beispiellosen Festnahmewelle in Saudi-Arabien Anfang November 381 Menschen wegen des Verdachts auf Korruption festgenommen worden waren. Die Razzien erfolgten auf Anweisung von Kronprinz Mohammed bin Salman, der das ultrakonservative Königreich mit seiner “Vision 2030” modernisieren will.
Die Massenfestnahme bescherte Saudi-Arabien Einnahmen in Milliardenhöhe. Zahlreiche Verdächtige, unter ihnen der prominente Prinz Al-Waleed bin Talal, schlossen im Gegenzug für ihre Freilassung finanzielle Vereinbarungen mit der Staatsanwaltschaft. Insgesamt sollen rund 400 Milliarden Rial (86 Milliarden Euro) in die Staatskasse fließen.
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