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Nach Vorfällen in Karlsruhe fordert Rangnick härtere Strafen

Ralf Rangnick fordert nach den Vorfällen rund um das Spiel von Zweitligist RasenBallsport Leipzig am Montag beim Karlsruher SC schärfere Sanktionen gegen gewaltbereite Fußball-Fans. "Bei uns in Deutschland werden Fans nicht hart genug bestraft", sagte der Leipziger Sportdirektor am Dienstag und ergänzte: "Momentan überschreiten die Chaoten klare Grenzen."


Rangnick war nach dem 0:0 von rund 200 KSC-Anhängern an der Fahrt aus dem Stadion gehindert worden. Der Mannschaftsbus wurde von der Polizei zum Hotel eskortiert. Bereits vor dem Spiel waren etwa 20 Personen in das Mannschaftshotel des Aufsteigers eingedrungen. Im Vorfeld der Partie waren zudem anonyme Warnungen an RB-Fans vor einer Reise nach Karlsruhe verschickt worden.

Für Rangnick ist eine Rote Linie überschritten. “Ich kann nur sagen, die Erfahrung in England hat gezeigt, da helfen nur ganz klare, harte Strafen. Sonst hilft da gar nichts”, erklärte der 56-Jährige. Er schlug unter anderem personalisierte Eintrittskarten für die Spiele vor.

Rangnick berichtete weiters, dass Karlsruhe-Anhänger nach einem Trikottausch zwischen Leipzigs Diego Demme und KSC-Spieler Philipp Max gefordert hatten, das Shirt zurückzugeben. Nach seinen Angaben war ein Sicherheitsbeauftragter des KSC auf Drängen der Fans in die Kabine der Leipziger gegangen, um das Trikot wiederzuholen.

Dies zeigte der KSC-Verantwortliche anschließend den Anhängern, um angeblich für eine Deeskalation zu sorgen. “Für mich ist das keine Art der Deeskalation. Hier geht es nur um Macht”, sagte Rangnick. KSC-Präsident Ingo Wellenreuther berichtete ebenfalls von der Forderung Karlsruher Fans. Nach eigener Aussage habe er darauf aber entgegnet: “Dies werden wir mitnichten tun.” Das sei die Privatsache des Spielers. Ohne das Wissen Wellenreuthers wurde demnach unterdessen dann doch der Trikottausch rückgängig gemacht.

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