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Nach Startverbot-Empfehlung: AUA stellt acht Flieger außer Dienst

Altenrhein - Eine dieser Maschinen hat auch den Flughafen Altenrhein angeflogen. Die Verbindungen nach Altenrhein wurden wie geplant durchgeführt, hier konnten Ersatzmaschinen bereitgestellt werden.

Die AUA hofft, dass auf der Strecke Altenrhein-Wien auch weiterhin keine Flüge abgesagt werden müssen. Nach der Empfehlung des kanadischen Flugzeugherstellers Bombardier für ein globales Startverbot der Turboprop-Flugzeuge vom Typ Dash 8-Q-400 hat die Austrian Airlines acht Maschinen dieses Typs vorübergehend außer Dienst gestellt.

Nach der Empfehlung des kanadischen Flugzeugherstellers Bombardier für ein globales Startverbot der Turboprop-Flugzeuge vom Typ Dash 8-Q-400 hat die Austrian Airlines acht Maschinen dieses Typs vorübergehend außer Dienst gestellt.Das teilte die Airline am Mittwoch in einer Aussendung mit. Von insgesamt zehn Flugzeugen dieses Typs, welche die Group in der Flotte habe, seien laut Herstellerangaben acht Maschinen der Austrian Arrows davon betroffen.

„Hintergrund der Entscheidung von Bombardier sind zwei Fahrwerks-Zwischenfälle, die sich in den vergangenen Tagen bei einer skandinavischen Fluglinie mit der Dash 8-400 ereignet haben“, so die Austrian Airlines. Unmittelbar nach dem ersten Zwischenfall habe das Unternehmen eine Überprüfung der Flotte durchgeführt. „Dabei wurden keine Beanstandungen festgestellt.“ Da aber Sicherheit der Passagiere oberste Priorität habe, seien Austrian Airlines nach einem neuerlichen Zwischenfall bei der skandinavischen Fluggesellschaft SAS unverzüglich der Empfehlung des Herstellers gefolgt und hätten die Flotte außer Betrieb gestellt.

„Austrian Airlines setzen alles daran, die Flüge soweit wie möglich mit anderen Flugzeugtypen durchzuführen“, hieß es in der Aussendung. Jene Kurzstreckenflüge, für die keine Ersatzflugzeuge zur Verfügung stehen, müssen bis zum Abschluss der Untersuchungen gestrichen werden. „Am heutigen Tag sind insgesamt 20 Flüge betroffen. Jener nach Riga etwa wird nun von einer Fokker statt der Dash geflogen“, sagte eine AUA-Sprecherin der APA. Wie viele Destinationen gestrichen werden mussten, war zunächst unklar. Für betroffene Passagiere stand die Telefonnummer 05-1789 zum aktuellen Stand ihrer Kurzstreckenflüge zur Verfügung. Das Wiener Privatradio „Arabella“ hatte am Vormittag von Problemen am Wiener Flughafen wegen der Außerdienststellung der Maschinen berichtet.

Ursache für die Empfehlung von Bombardier war eine Notlandung einer Dash Q-400 der skandinavischen Gesellschaft SAS in Litauen am frühen Mittwochmorgen. SAS und die norwegische Fluggesellschaft Wideroe ließen nach dem Zwischenfall alle Flugzeuge dieses Typs bis auf weiteres auf dem Boden. Die SAS-Maschine befand sich auf dem Weg von Kopenhagen nach Palanga in Litauen, musste aber um 1.48 Uhr (Ortszeit) in Vilnius notlanden, weil das Landegestell nicht richtig funktionierte. Die 52 Passagiere konnten das Flugzeug unverletzt verlassen.

Ein Passagier erzählte der schwedischen Tageszeitung Dagens Nyheter: „Der Motor stoppte und eines der Räder war locker. Das Flugzeug landete mit einem Rad. Man hörte einen lauten Knall beim Landen.“ Erst am Sonntag hatte ein SAS-Flugzeug des selben Typs aus den gleichen Gründen in Dänemark notlanden müssen. Dort war allerdings die rechte Seite des Fahrgestells zusammengebrochen und die Maschine fing Feuer.

Eine große Passagierzahl müsse nun umgebucht werden, sagte SAS-Precher Bertil Tenert. 13 SAS-Flüge wurden abgesagt. Auch für Wideroe bedeutet das erhebliche Annullierungen in ihrem Flugplan. Laut SAS Angaben wird es erhebliche Verzögerungen im Flugplan geben. 103 Abflüge in Dänemark seien beispielsweise durch den Entschluss, die betreffenden Flugzeuge des Herstellers Haviland Canada vorläufig nicht mehr fliegen zu lassen.

Laut der US-Nachrichtenagentur AP empfahl Bombardier, alle Maschinen des Typs Q-400 mit mehr als 10.000 Flügen in die Inspektion zu schicken. Die Vorfälle würden sehr ernst genommen, sagte eine SAS-Sprecherin. Bombardier entwickle gerade ein Inspektionsprogramm.

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