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Nach Klage: Vorarlberger Postgewerkschafter geht in die Offensive

Mähr hat die Probleme bei der Postzustellung in Vorarlberg öffentlich gemacht
Mähr hat die Probleme bei der Postzustellung in Vorarlberg öffentlich gemacht ©ORF
Wegen seiner Aussagen in den Medien klagt die Post AG den obersten Personalvertreter in Vorarlberg. Dieser geht aber in die Offensive und erhält breite Unterstützung, berichtet der ORF Vorarlberg am Donnerstag.
Probleme bei der Postzustellung
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Ein Bericht von “Vorarlberg heute” (ORF).

Die Post AG hatte Franz Mähr als Postgewerkschafter mit einer Unterlassungsklage beim Arbeits- und Sozialgericht konfrontiert. Mähr hatte als Personalvertreter den “VN” in einem Interview von Problemen bei der Postzustellung berichtet. „Ich werde mir den Mund nicht verbieten lassen“, erklärt Postgewerkschafter Franz Mähr Mähr am Donnerstag gegenüber dem ORF Vorarlberg. Mähr ist zuversichtlich, dass er vor Gericht gewinnen wird.

AK startet Aktion für „Solidarität mit Postbediensteten“

So lautet der Titel einer Initiative von Manuela Auer als AK-Vizepräsidentin. Gleichzeitig hatten zahlreiche Postkunden ihren Unmut über die nicht funktionierende Postzustellung geäußert. Auch zahlreiche VOL.AT-Leser melden immer noch Probleme bei Postzustellung.

In der Folge zogen die Postmanager die Notbremse und setzten im Dezember 2017 interne Sonderermittler in Gang. Auch im Landtag waren die Zustellprobleme bereits Thema. Die so genannte Post-Soko kam zu einem wenig schmeichelhaften Ergebnis: In den Zustellbasen Koblach und Bludenz wurden Zustellprozesse nicht eingehalten und Qualitätsmechanismen haben nicht gegriffen. Es liege ein „Fehlverhalten regionaler Führungskräfte“ vor, sagte Postpressesprecher Michael Homola. Die Klage gegen den Vorarlberger Postpersonalvertreter wird von ÖGB und Arbeiterkammer überaus scharf kritisiert. AK-Vizepräsidentin Auer startet nun im Internet über www.manuelaauer.at eine breit angelegte Unterschriftenaktion.

“Post-Soko” in Vorarlberg

Die Post-Generaldirektion reagierte auf die anhaltende Kritik und ließ via VN wissen, dass die Post einen Sonderermittler nach Vorarlberg schicken werde. Der hauseigene Erhebungsdienst wurde eingesetzt um alle Post-Prozesse in Vorarlberg zu durchleuchten. Nach ersten Erhebungen begrüßte auch der Vorarlberger Post-Gewerkschafter Franz Mähr das harte Durchgreifen der Chefs.

Im Jänner 2018 liegen erste Ergebnisse der “Post-Soko” vor. Pressesprecher Michael Homola sagt zu den VN: „Personalengpässe und unerwartet hohe Sendungsmengen im Briefbereich haben in den letzten Wochen zu Zustellverzögerungen in Vorarlberg geführt. In den zwei Zustellbasen Bludenz und Koblach wurden Zustellprozesse nicht eingehalten und Qualitätsmechanismen haben nicht gegriffen. Ein Fehlverhalten regionaler Führungskräfte liegt vor.“ Jetzt sucht die Post 40 zusätzliche Zusteller und will die Engpässe mit einer Eingreiftruppe aus anderen Bundesländern überbrücken.

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Funktioniert die Postzustellung in ganz Vorarlberg: Schreiben Sie uns an redaktion@vol.at oder im VOL.AT-Bürgerforum melden.

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