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Nach Kindesmissbrauch erst zur Beratungsstelle

Ruth Rüdisser ist promovierte Psychologin und Leiterin der ifs-Beratungsstelle in Bregenz.
Ruth Rüdisser ist promovierte Psychologin und Leiterin der ifs-Beratungsstelle in Bregenz. ©VOL.AT/Roland Paulitsch
Bregenz - Mit Beratung sind Kinder gute Zeugen, ohne ist der Prozessausgang oft Glückssache.

Wenn Kinder oder Jugendliche missbraucht, gedemütigt, unter Druck gesetzt oder geschlagen werden, ist der erste Weg meist zur Polizei. Doch Betroffene tun – sofern nicht Gefahr im Verzug vorliegt – gut daran, vor der Anzeige eine ifs-Kinderschutz-Beratungsstelle aufzusuchen. Denn unter Mitwirkung entsprechend versierter Beraterinnen können Kinder viel bessere Zeugenaussagen liefern, als wenn sie unvorbereitet aussagen.

Detailliert, aber ohne Angst

„Es ist sehr hilfreich, wenn wir die Opfer ein paar Tage vor der ersten polizeilichen Einvernahme kennen lernen können“, erklärt Ruth Rüdisser, promovierte Psychologin und Leiterin der Beratungsstelle in Bregenz. Den Betroffenen wird erklärt, wie die weiteren Schritte ablaufen und dass sie, wenn gewünscht, kostenlose psychosoziale und rechtliche Beratung, bekommen. Oft entscheidet die erste Aussage des Kindes, wie der Prozess gegen den Täter ausgeht, betont Rüdisser nochmals. Eine professionelle Vorbereitung auf einen Prozess ist also das um und auf, vor allem für Opfer.

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