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Nach Hochwasser kämpfen die Vorarlberger mit einer Mückenplage

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Dornbirn - An den wenigen Sommertagen, welche die Vorarlberger bis jetzt hatten, wurde diese von fiesen Plagegeistern heimgesucht. Klaus Zimmermann, biologischer Fachberater der Inatura Dornbirn, kennt den Grund dafür. Im VOL.AT-Gespräch erklärt der Experte, welche Mückenarten es bei uns gibt und wie man sich am besten vor ihnen schützt.

Der Grund für die Mückenplage dieses Jahr ist schnell gefunden: “Der warme Winter und das Hochwasser vor kurzem, bieten den Insekten einen perfekten Nährboden”, erklärt Zimmermann im Gespräch. Mücken legen in ihrer kurzen Lebensdauer viele Eier ab, diese können erst Jahre später schlüpfen. Dies trifft vor allem bei der Überschwemmungsmücke zu.

Welche Mückenarten gibt es bei uns?

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VOL.AT/Hofmeister ©VOL.AT/Hofmeister

In Vorarlberg gibt es zwei große Mückenarten. Einmal die Hausmücke. “Diese Mücken, wie der Name schon sagt, hält sich in der Nähe von Häusern auf”, erklärt der Experte. Durch den milden Winter konnten diese natürlich zahlreich überwintern. Die zweite große Mückenart in Vorarlberg ist die Überschwemmungsmücke. Diese verursacht heuer eine Mückenplage in Vorarlberg.

Die Überschwemmungsmücken

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Diese spezielle Mückenart legt ihre Eier in den Boden ab. Erst bei Hochwasser gelangen die Eier an die Oberfläche und die Mücken schlüpfen. “Durch das Hochwasser dieses Jahr kommen diese vermehrt an die Oberfläche und das fällt an den warmen Tagen natürlich sehr auf”, so der Biologe. Besonders gefährlich sind die Mücken bei uns jedoch nicht. Nur wenn sich eine Mücke im Abwasser aufhält, kann es sein, dass sich an ihrem Mundwerkzeug Bakterien befinden und diese dann für eine Infektion sorgen. “Diese sind jedoch in Vorarlberg in den meisten Fällen unbedenklich”, erklärt Zimmermann die Situation.

Wie schütze ich mich?

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VOL.AT/Scherer ©VOL.AT/Scherer

Der einfachste Schutz ist, dass man die Türen und Fenster schließt, bevor Mücken ein Haus kommen können. Ebenfalls hilfreich sind Mückengitter, welche an Türen und Fenster angebracht werden. Vor allem im Sommer ist lockere und lange Kleidung ein wahres Wundermittel. Durch die lockere Kleidung, wird der Stechmücke das stechen erschwert. Zudem können natürlich Insekten-Sprays verwendet werden, von diesen rät der Experte jedoch ab, da diese oft auch für Hautirritationen hervorrufen. Für Frauen gilt im Sommer weniger ist mehr. Süße Parfüms locken oftmals Mücken an. Für Personen die stark schwitzen gilt, öfters duschen.

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