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Nach Brand in Paris

Nach der Serie tödlicher Brände in heruntergekommenen Pariser Einwandererunterkünften hat die Polizei Freitag früh ein besetztes Gebäude in der französischen Hauptstadt geräumt.

In der eingeschossigen Unterkunft in einem ehemaligen Druckereigebäude im 19. Arrondissement lebten etwa 70 Afrikaner, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Einige der Hausbesetzer hätten geringen Widerstand geleistet. Die Polizei sperrte die Straße vor dem Gebäude ab.

Der französische Innenminister Nicolas Sarkozy hatte am Dienstag die Räumung aller besetzten und unsicheren Häuser in Paris angekündigt. Premierminister Dominique de Villepin stellte am Donnerstag einen Dringlichkeitsplan in Aussicht. 50 Millionen Euro stünden bereit, um Notunterkünfte an die Sicherheitsnormen anzupassen. Zudem sollen auf einem großen Bauland im Nordwesten der Stadt binnen anderthalb Jahren 3.000 Sozialwohnungen entstehen.

Bei drei Bränden in Pariser Einwandererunterkünften waren in den vergangenen fünf Monaten 48 Menschen getötet worden. Im April starben beim folgenschwersten Feuer in einem Billighotel 24 Menschen. Innerhalb einer Woche kamen zuletzt bei zwei weiteren Bränden 24 Einwanderer ums Leben. Die meisten von ihnen waren Kinder.

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