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Nach Ansturm an Ostern in Vorarlberg: Nicht immer ist die Ambulanz die beste Wahl

©Bernd Hofmeister
420 Personen wurden am Osterwochenende in der Ambulanz des LKH Bregenz gezählt. Nicht jede Verletzung hätte im Krankenhaus behandelt werden müssen. Über die Sozialen Medien wird nun versucht, die Menschen mehr zu sensibiliseren.
Die Gesundheitshotline ist in Betrieb

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“Welche Verletzung tatsächlich im Krankenhaus behandelt werden muss und welche auch vom Hausarzt begutachtet werden könnte, kann der Patient selbst nicht immer ganz richtig einschätzen”, erklärt Ulrike Delacher von der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft. “Natürlich wird jeder behandelt, jedoch kann es dadurch zu längeren Wartezeiten in den Ambulanzen kommen.”

Sensibilisierung der Patienten

Mit einem Facebook-Posting möchten die Vorarlberger Landeskrankenhäuser die Patienten sensibilisieren. Dabei erklären die Verantwortlichen nicht nur, wie zu einer schnellen und reiblungslosen Abwicklung der Anmeldung in den Ambulanzen beigetragen werden kann. Sie bitten auch um Verständnis, wenn es doch zu längeren Wartezeiten kommt. “Durch das Wählen der Gesundheitshotline (1450) könnten die Wartezeiten für alle Beteiligten deutlich geringer werden”, betont Delacher.

Die Gesundheitshotline

Seit Anfang April ist die Gesundheitshotline in Wien, Niederösterreich und Vorarlberg in Betrieb und soll nach einer erfolgrichen Testphase auch auf die restlichen Bundesländer ausgeweitet werden. “Die Hotline wird sehr gut angenommen und es haben sich sogar schon Patienten persönlich bei mir für die fachliche Beratung am Telefon bedankt”, erzählt Delacher. “Derzeit werden in Vorarlberg bereits Nachbesprechungen geführt und diese zeigen: die Diagnosen via Gesundheitshotline stehen denen in den Ambulanzen in nichts nach.”

Durch das Wählen der 1450 können sich Patienten beraten lassen, ob ein Besuch im Krankenhaus überhaupt notwendig ist. Dies führt zu kürzeren Wartezeiten für alle. “Zudem müssen die Betroffenen nicht mehrere Stunden mit anderen Patienten, die eventuell ansteckende Krankheiten haben, in einem Wartezimmer verbringen”, hebt Delacher weitere Vorteile der Hotline hervor.

“Sind erstaunt über die Rückmeldungen”

Dass das Posting auf der Facebookseite der Vorarlberger Landeskrankenhäuser eine solche Diskussion mit sich bringt, hätte sich Delacher nicht gedacht. “Es freut uns, dass sich anscheinend sehr viele Menschen darüber Gedanken machen und ihr Handeln hinterfragen. Wir hoffen, dass die Hotline auch künftig genutzt wird und sowohl die Patienten als auch die Angestellten in den Krankenhäusern davon profitieren.”

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