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Mutter des mutmaßlichen Kannibalen wirkte "gefasst"

Der mutmaßliche Mörder an dem Obdachlosen Josef S. schwieg auch am Donnerstag beharrlich. Dafür erzählte die 52-jährige Mutter von Robert A. aus der gemeinsamen Zeit mit ihrem Sohn.

Dieser sei ab seinem 14. Lebensjahr verhaltensauffällig und dermaßen schwer erziehbar geworden, dass er in einem Heim untergebracht werden musste. Laut Gerald Höbarth vom Kriminalkommissariat West war die Frau bei der Einvernahme zwar betroffen, aber auch „erstaunlich gefasst“.

Robert A. ist zwar deutscher Staatsbürger, wurde 1988 jedoch bereits in Wien geboren und verbrachte mit der Familie den größten Teil seines Lebens in der Bundeshauptstadt. Die Eltern ließen sich einige Zeit nach der Geburt ihres Sohnes scheiden. Der 19-Jährige hat einen zwei Jahre älteren Bruder und eine ein Jahr jüngere Schwester.

Den Kontakt mit ihrem schwer erziehbaren Sohn sei nie abgerissen, der bisher letzte soll vor etwa drei Wochen stattgefunden haben. Die Entscheidung von Robert A., in der Notschlafstelle für psychisch Kranke in der Reichsapfelgasse in Wien-Rudolfsheim zu wohnen, sei seine eigene Entscheidung gewesen, da die Mutter nach der Großjährigkeit keinen Einfluss mehr auf den 19-Jährigen hatte.

Bei der Einvernahme am späten Mittwochnachmittag hat die 52-jährige Frau laut Höbarth gewusst, dass ihr Sohn „schwierig“ ist, dass aber „so etwas passiert“ sei „unbegreiflich“.

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