Der 44-jährige Kroate wurde am Donnerstag in den frühen Morgenstunden in einem Zug festgenommen und wartet nun auf seine Auslieferung nach Österreich, so die Staatsanwaltschaft Linz.
Mordmotiv noch immer unklar
Die 19-Jährige arbeitete in einem Linzer Spielsalon. In der Nacht auf den 10. März 1992 rechnete sie gerade die Automaten ab, als der Mörder – vermutlich der letzte Gast – zuschlug. Er schnitt der Frau mit einer abgebrochenen Flasche die Kehle durch. Das Motiv ist unklar. Ursprünglich wurde ein Sexualverbrechen vermutet, später aber auch ein Racheakt oder ein Raubmord nicht ausgeschlossen. 3.150 Schilling (229 Euro) aus der Tageslosung fehlten, der Großteil (26.000 Schilling/1.889 Euro) blieb jedoch in der Kassa. Zu den Details des Falles bzw. zum Ermittlungsstand gab es am Donnerstag weder von der Staatsanwaltschaft noch von der Polizei nähere Angaben.
Mörder durch DNA-Spur geschnappt
Lange tappten die Ermittler im Dunkeln. Auf die richtige Fährte brachte sie eine alte DNA-Spur. Sie dürfte von der Kleidung des Opfers stammen und lieferte erst heuer einen Treffer in der Datenbank. Der genetische Abdruck ließ sich einem 44-jährigen Kroaten zurechnen. Gegen den Mann wurde im Mai ein europäischer Haftbefehl ausgestellt. Donnerstag früh klickten für den Verdächtigen die Handschellen. Er wurde bei einer Personenkontrolle in einem Zug in Slowenien festgenommen.
Das zuständige Bezirksgericht Ptuj entscheidet nun über Haft und Auslieferung. Bis der mutmaßliche Täter nach Österreich überstellt wird, kann es bis zu drei Monate dauern – je nachdem wie viele Rechtsmittel er dagegen ausschöpft, hieß es bei der Staatsanwaltschaft Linz zum weiteren Ablauf. Stimmt der Verdächtige zu, kann es auch zu einer sogenannten verkürzten Übergabe kommen, die wesentlich rascher abläuft.
(APA)
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