Muti wird in Salzburg mit dem Cherubini-Orchester auftreten, das er 2005 gegründet hatte. Seit 2007 werden bei den Salzburger Pfingstfestspielen Werke großer neapolitanischer Komponisten aus dem 18. Jahrhundert vorgestellt.
In der Salzburger Kollegienkirche wird Muti auch die “Missa defunctorum” von Giovanni Paisiello dirigieren. Geplant sind weitere Abende im Zeichen Neapels. “Demofoonte” soll nach den Salzburger Pfingstfestspielen auch an der Opéra National de Paris und im Rahmen des von Mutis Frau Cristina Mazzavillani organisierten Ravenna Festivals aufgeführt werden. In zwei Jahren wird Muti die Oper auch nach Madrid bringen.
“In den vergangenen zwei Jahren haben wir lustige Opern von Cimarosa und Paisiello aufgeführt. ‘Demofoonte’ ist eine ernste Oper. Wir wollen dazu beitragen, dass ganz Europa, vor allem aber Österreich, Jommelli kennenlernt. Er ist einer der wichtigsten Vertreter der neapolitanischen Schule, die auf Mozart einen großen Einfluss hatte”, sagte Muti bei der Vorstellung des Programms am Donnerstag in Rom.
Intendant Flimm will die Zusammenarbeit mit Muti auf insgesamt fünf Jahre ausdehnen. Im kommenden Jahr will der italienische Stardirigent bei den Salzburger Pfingstfestspielen auf Werke des Neapolitaners Saverio Mercadante setzen, der Komponisten wie Gaetano Donizzetti und Giuseppe Verdi beeinflusst hat. Muti, gebürtiger Neapolitaner, hob die enge Beziehung zwischen Neapel und der österreichischen Musik hervor, die ihre höchste Blütezeit während der Herrschaft von Maria Karolina von Österreich (1752 -1814), Tochter von Kaiserin Maria Theresia und Ehefrau von König Ferdinand I. von Neapel-Sizilien, erreichte.
Flimm betonte, er habe dank der Zusammenarbeit mit Muti viel über die entscheidende Rolle der neapolitanischen Schule in der europäischen Musik gelernt. Der Einfluss der neapolitanischen Musik, die eine lange Reise über die Alpen unternommen habe, habe die europäische Kultur zutiefst bereichert. “Wir sind froh, dass Muti mit uns diesen Weg zur Wiederentdeckung der neapolitanischen Kultur beschreitet”, betonte Flimm in Rom.
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