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Musikschullehrer leiden unter "Burn Out"

Rund ein Drittel der Musikschullehrer in Vorarlberg sind gefährdet, auf das "Burn Out"-Syndrom zuzusteuern. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Konservatorium Feldkirch in Auftrag gegeben hat.

Die betroffenen rund 490 Musiklehrer fühlen sich in ihrem Beruf mehr und mehr überfordert, unbefriedigt und ausgebrannt. Rund die Hälfte von ihnen steht vor dem beruflichen Ausstieg. Meist vergehen Jahre, die mit viel üben verbunden sind, bevor die Schüler bei einem Konzert ihr erworbenes Können zeigen können.

Verkürzte Unterrichtseinheiten

Die Musikschullehrer seien in den letzten fünf bis zehn Jahren öffentlichen Druck ausgesetzt gewesen, so Helmut Sonderegger vom Konservatorium Feldkirch gegenüber dem ORF. Dieser Druck habe sich etwa in der Besoldungsfrage gezeigt. Dazu komme, so Sonderegger, dass Unterrichtseinheiten immer mehr verkürzt sind und vermehrt Gruppen- statt Einzelunterricht gegeben wird.

Zu wenig Zeit für Schüler

Wenn ein Lehrer innerhalb von 25 Minuten sein Programm durchziehen müsse, bleibe nicht mehr viel Zeit, auf die subjektiven Befindlichkeiten der Schüler einzugehen, so Sonderegger. Dieser Zustand gehe Hand in Hand mit einer deutlich nachlassenden Konzentrationsfähigkeit der Schüler. Mit der Studie drängt das Konservatorium auf eine entsprechende Vorbereitung der Studenten auf ihre künftigen Berufsanforderungen sowie auf eine qualifizierte Berufsbegleitung.
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