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Musiker bis in die Zehenspitzen

Konzertmeister, Solist und Dirigent Hans-Peter Hofmann.
Konzertmeister, Solist und Dirigent Hans-Peter Hofmann. ©SOV

Erstes Konzert der neuen Abo-Reihe des Symphonieorchesters Vorarlberg im Montforthaus.

Feldkirch. Die neue Abo-Reihe 2010/2011 des Symphonieorchesters Vorarlberg (SOV) im ausverkauften Montforthaus brachte zwei neue Aspekte: Das Orchester spielte erstmals ein reines Barockprogramm (mit “Stehgeigern”), der versierte SOV-Konzertmeister Hans-Peter Hofmann war auch Geigensolist und Dirigent des Abends vom ersten Pult aus. Ja, der hyperaktive und überaus temperamentvolle jugendliche Maestro mit Künstlermähne prägte durch seine mitreißende Hingabe an die Werke von Vivaldi, Johann Christian und Johann Sebastian Bach, zusammen mit dem souveränen SOV auf neuen Wegen, ganz wesentlich den großartigen Konzertabend.

Vivaldis “Vier Jahreszeiten”

Hans-Peter Hofmann, der in Vorarlberg bestens bekannte SOV-Konzertmeister (seit 1998) und international tätige Musiker (heuer erhielt er eine Professur an der Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken) verlieh dem Konzertsaalhit der “Vier Jahreszeiten” (24-köpfige Besetzung, keine “alten” Instrumente!) als Solist mit totaler Emotion eine beinahe romantische Klangpracht – enorme Aggressivität und Rasanz in den Ecksätzen, wunderbar lyrische Zartheit in den Solopassagen der Geige. Was Wunder, dass die erstklassigen Musiker des SOV Hofmann in völliger Übereinstimmung folgten. Petra R. Klose, SOV-Dame aus Wien, las mit anmutigem Timbre die Vivaldi-Texte (Sonette) zu seinen “Vier Jahreszeiten”.

Bach, Sohn und Vater

Die Symphonie, g-Moll, op. 6/6, von Johann Christian Bach (Sohn des Thomaskantors, 1735-1782) und die mit höfischem Glanz überstrahlte Orchestersuite Nr. 4, D-Dur, BWV 1069, von Johann Sebastian Bach brachten in weiterer Besetzung profilierte Bläser auf die Bühne. Hans-Peter Hofmann und seine exquisite Künstlerschar wurden für den kühnen Ausflug in barocke Gefilde zu Recht stürmisch bejubelt.

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