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Musik als Brücke zwischen Kulturen

Feldkirch - Das Pförtnerhaus in Feldkirch konnte man am Samstag, den 21. 3.09, als Begegnungsort der Kulturen bezeichnen. Über 120 Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturkreisen genossen gemeinsam einen schönen Abend mit dem berühmten Oud-Meister Asim Al-Chalabi, einem Iraker der seit Jahren in Wien lebt.

Seit 1984 unterrichtet er Oud, u.a. am Institut für Ethnomusiktherapie in Rosenau und an der Internationalen Akademie für Gesundheitsmedizin in Wien. Seine Konzerte führten ihn nach Brüssel, Köln, London, Rom, Neapel, Basel und Tunis.
Diese Zusammenarbeit zwischen dem marokkanischen Verein und dem Landeskonservatorium kam im Rahmen der Woche: „Musik und Migration” zustande. Ziel war es, den kulturellen Reichtum, den unsere Region besitzt, zu zeigen und den Beitrag der „fremden” Kulturen in der Entwicklung des kulturellen Lebens zu betonen. Zahlreiche Kulturen leben friedlich miteinander und nebeneinander in Vorarlberg. Auch unsere Stadt verfügt über ein Potential von verschiedenen Kulturen, das Feldkirch bunt machen.

In ihrem Grußwort bestätigte Dr. Gabriele Nussbaumer, Vize Landeshauptmann, diese Tatsache. Dr. Jörg Maria Ortwein, Direktor des Landeskonservatoriums, erwähnte den positiven Beitrag verschiedener Kulturkreise in der Entwicklung und im Studium der österreichischen Musik. Dr. Hamid Lechhab, Obmann des marokkanischen Vereins, bedankte sich bei der Stadt Feldkirch und dem Land Vorarlberg für die Unterstützung und betrachtet solche Begegnungen als Dialogmöglichkeit zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft. Sein Dank galt auch der Stadträtin Marlene Thalhamer und Dr. Barbara Schöbi-Fink, da ihr Besuch ein Zeichen sei für das Interesse an anderen Kulturen und als Motivation für die MitbürgerInnen nicht österreichischer Herkunft, einen Beitrag im kulturellen und sozialen Geschehen unserer Stadt zu leisten.
In einem kurzen Gespräch zum Thema Oud, konnten die Anwesenden einen Blick in die Welt der arabischen Musik werfen und erfahren, daß es das Musikinstrument Oud seit Jahrtausenden gibt und daß es bei verschiedenen Völker vorkommt. Zu seiner Entwicklung haben verschiedene Kulturen beigetragen und somit kann man sagen, daß der Oud als menschliches Erbe zu betrachten ist. Asim Al-Chalabi präsentierte mit seinem Instrument die Geheimnisse der stillen Poesie in der arabischen Musik. Es gelang ihm, eine Einheit zwischen hochentwickelter Spieltechnik und durch Inspiration geschaffener Improvisation innerhalb der altorientalischen Tonmodi (Al-Makam) herzustellen. Zwischen dem 1. und dem 2. Teil des Konzertes genossen die Zuhörer ein buntes Büffet aus der arabischen Welt.

Hamid Lechhab

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