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Museum der Moderne Salzburg: Im Zeichen der eigenen Sammlung

Das Ausstellungsjahr 2009 im Salzburger Museum der Moderne (MdM) steht überwiegend im Zeichen der eigenen Sammlung. Insgesamt besitzt das Museum 50.000 Werke, dazu kommt die Österreichische Fotogalerie.

In der ersten großen Ausstellung im Haupthaus auf dem Mönchsberg werden 300 Neuzugänge präsentiert, die den Sammlungsschwerpunkt des Hauses deutlich machen sollen. Die Schau heißt “Spotlight” und beinhaltet Arbeiten von Künstlern wie Ferry Radax, Bertram Hasenauer, Hubert Scheibl oder Christian Hutzinger (ab 14. Februar).

Der eigene Sammlungsbestand wird auch in den Retrospektiven eine zentrale Rolle spielen. Etwa in Ausstellungen von und über Georg Baselitz. Zu dessen 70. Geburtstag werden rund 70 Gemälde und vier Skulpturen zu sehen sein (ab 28. Februar) oder in der Arnulf Rainer-Ausstellung, bei der zum 80. Geburtstag des Künstlers die Museums-Bestände aktuellen Arbeiten auf Papier sowie Fotos aus der Sammlung des Künstlers gegenüber gestellt werden (ab 22. Oktober).

Der mit 20.000 Euro dotierte, vom Freundesverein des Museums gestiftete Herbert Boeckl-Preis 2009 geht an die Amerikanerin Nancy Spero. Die für ihre feministischen Positionen bekannte Künstlerin ist zugleich die erste weibliche Boeckl-Preisträgerin (Ausstellung ab 21. Februar).

Die 400 Arbeiten umfassende “Sammlung Fotografis” aus dem Besitz der Bank Austria wechselt als unbefristete Dauerleihgabe von Wien nach Salzburg. Diese Sammlung der Bank Austria (ehemalige Sammlung Länderbank) enthält historisch bedeutende Werke aus der Pionierzeit der Fotografie im 19. Jahrhundert bis zu avantgardistischen Positionen der Gegenwart, darunter Fotos von Edward Weston, Madame D’Ora oder Man Ray (zu sehen ab 20. Juni).

150 Zeichnungen und Arbeiten auf Papier von Tony Cragg sind zusammen mit dem Kunst-Museum in Karlsruhe zu einer Werkschau verdichtet worden. Integriert sind dabei 20 der bekannten Skulpturen Craggs, der auch durch die Kunstaktion der Salzburg Foundation im öffentlichen Raum Salzburgs prominent vertreten ist (Ausstellung im MdM zu sehen ab 27. Juni).

Retrospektiven von Ivan Puni (1892-1956), einem der bedeutendsten russischen Avantgardisten (ab 4. Juli), und Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) ergänzen das Jahresprogramm auf dem Mönchsberg. Dies ist erst die zweite Werkschau, die diesem Künstler in Österreich gewidmet ist (ab 31. Oktober).

Im Rupertinum stehen Günter Brus (ab 24. Jänner), Eva Grubinger (ab 7. Februar) und Alfred Kubin (ab 25. April) auf dem Programm. Das MdM besitzt 50 Werke Kubins, der als einer der bedeutendsten Zeichner und Illustratoren des 20. Jahrhunderts gilt. Ergänzt wird die Kubin-Ausstellung mit Werken von Goya oder Klinger. Beide Künstler waren für das Frühwerk von Kubin von besonderer Bedeutung. Komplettiert wird das MdM-Jahresangebot im Rupertinum mit einer Ausstellung der Theaterfotografin Margarita Broich, die selbst als Schauspielerin Karriere gemacht hat (ab 25. Juli).

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