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Müllsammelstellen erhitzen die Gemüter

Jeder braucht sie, doch niemand will die Alltstoff-Sammelstellen in unmittelbarer Nähe seines Wohnbereichs. Rücksichtloses Verhalten kann zum Ärgernis werden.

Jutta de Bock, eine Anrainerin der Sammelstelle Bergmannstraße, hat sich nun hilfesuchend ans Bürgerforum gewandt. „Die vielfach aufgestellten Container mitten in Wohngegenden haben bestimmt ihre Vorteile – kurze Anfahrwege – aber leider auch Nachteile. Zumindest wenn fast rund um die Uhr Glascontainer von Bürgern mit Flaschen gefüllt werden. Man wird um 2 Uhr morgens aus dem Schlaf gerissen. An die deutlich ausgeschilderten Einwurfzeiten hält sich niemand. Auch frage ich mich, warum diese Container ständig am Samstag zwischen 7 und 8 Uhr mit Krawall geleert werden müssen.“

Im Rathaus ist dieses Problem bekannt. Ralf Hämmerle, Pressesprecher reagierte sofort. „Wir werden in den nächsten Wochen im Gemeindeblatt nochmals die Bürger darauf aufmerksam machen, sich an die Abgabezeiten zu halten und Rücksicht auf ihre Mitbürger zu nehmen. Auch hier ist wieder Eigenverantwortlichkeit gefragt.“ Zu den Leerungen konnten wir von Ralf Hämmerle erfahren: „Erfahrungsgemäß wird der Freitag Nachmittag und Samstag Vormittag dazu genutzt, die Altstoffe zu entsorgen. Die insgesamt 70 Sammelstellen werden bis zu dreimal wöchentlich entleert. Eine Leerung am Freitagabend ist deshalb nicht möglich, da zu dieser Zeit wesentlich höhere Kosten entstehen würden.“

Verlegung von Müllsammelstellen

Oft sind Müllsammelstellen den Anrainern ein Dorn im Auge. Nicht nur, dass die vorgeschriebenen Einwurfzeiten nicht eingehalten werden, sondern auch, dass die Sammelstellen zu Mülldeponien werden, also es auch zu Ansammlungen von Sperrgut kommt. „Störend ist die Container-Reihe bei der Dannerbrücke, die doch fast jedem Touristen ins Auge stechen muss, wenn er Richtung Karrenseilbahn oder Gütle fährt“, schreibt Beate Fetz im Bürgerforum. Ingeborg Künz kann sich mit der Sammelstelle Sägercenter nicht anfreunden und Jutta de Bock, könnte sich auch eine Verlegung der Sammelstelle Bergmannstraße ca. 100 Meter Richtung Stadtmitte vorstellen, da man dann weniger lärmgeschädigt wäre.

Dazu Ralf Hämmerle, Pressesprecher vom Rathaus: „Eine Verlegung und auch Verschönerung dieser Sammelplätze ist natürlich eine reine Kostenfrage. Ich habe das Anliegen sofort unserer Abfallwirtschaft übergeben und man wird dort die Sache überprüfen, ob eine Möglichkeit gegeben ist, gewisse Wünsche zu erfüllen. Aber ich möchte nochmals festhalten, dass es wirklich auf die Eigenverantwortung jedes einzelnen darauf ankommt, seinen Müll zur vorgegebenen Zeit zu entsorgen. Sperrgut gehört nicht in die Sammelplätze und kann im Bauhof abgegeben werden.“

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