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Müllsackrückgabe

Marion Maier plädiert dafür, dass man Müllsäcke die nicht benötigt werden, wieder zurückgeben kann.
Marion Maier plädiert dafür, dass man Müllsäcke die nicht benötigt werden, wieder zurückgeben kann. ©cth
Müllsackrückgabe

Dornbirn. Die VN-Heimat berichtete bereits, dass das Thema Müllsäcke im Moment wieder für angeregte Diskussionen im Bürgerforum sorgen. Marion Maier brachte den Stein ins Rollen. “Vor zwei Jahren war es noch möglich Restmüllsäcke, die man nicht benötigte, zu einem reduzierten Preis zu retournieren. Als Alleinerzieherin mit zwei Kindern komme ich jedoch nie auf die Menge der vorgeschriebenen Müllsäcke.” Lediglich in Zeiten, als mein Sohn noch Windeln benötigte und ich diese im Restmüllsack entsorgte, kam ich auf die Mindestabnahmemenge, ansonsten bleibe ich auf den Säcken sitzen”, Frau Maier weiter. Marion Maier hätte folgenden Vorschlag: “Die Stadt erhöht die Müllgebühr als Grundabgabe um die zusätzlichen Kosten, die für die Aufräumarbeiten an den Müllsammelstellen anfallen und setzt die Mindestabnahmemenge der Restmüllsäcke herab. Dann würden die Kosten dorthin zugerechnet, wo sie tatsächlich auch anfallen. Die Berechnung der Müllabgaben wäre somit transparent.” “Wäre es denn nicht sinnvoller, wenn zumindest ein Teil (3 Säcke pro Haushalt) retourniert werden können” und warum soll ich als Endverbraucher für Säcke bezahlen, die ich gar nicht benötige, weil ich es gelernt habe Müll bewusst zu vermeiden?”, lautet ihre Frage. ” Auch mir geht es wie Ihnen. Die übrigbleibenden Säcke verschenke ich – auf Anraten der Abteilung Abfall- und Müllentsorgung – an Leute, die zB. mit Kindern größeren Bedarf haben, und sonst Säcke nachkaufen müssten. Man hat mir auch erklärt, dass die Mindestmenge dafür nötig ist, dass weniger Leute ihren Restmüll in öffentlichen Papier- und Abfallkörben entsorgen”, so Walter Peter Poscher. Marion Maier fragt sich dazu aber, was mit den Säcken passiert die übrig bleiben und nicht verschenkt oder einer nützlichen Verwendung zugeführt werden und plädiert dafür, dass genau eruiert wird, wie viele Säcke tatsächlich übrig bleiben. “Schon unter diesem Gesichtspunkt finde ich es dringend erforderlich, dass die Müllkosten jener Kostenstelle zugeführt, die auch Verursacher ist und dann auf die allgemeine Grundgebühr abgewälzt wird. Für die Aufräumarbeiten an den Sammelplätzen haften wir wohl solidarisch – daran wird kein Weg vorbeiführen. Es wäre sicher ein leichtes Unterfangen den aktuellen Durchschnittswert der Müllsäcke zu ermitteln, ohne großen Mehraufwand”, so Frau Maier. “Ihr Umweltbewusstsein und Ihre Kostenrechnungen in Ehren, aber ich glaube, dass die Verantwortlichen der Stadt über so viel Rechenvermögen verfügen, dass nicht zigtausend Säcke zu viel produziert werden. Außerdem gibt es sicherlich sehr viele Bürger die auf mehr Restmüllsäcke angewiesen sind”, gibt Markus Feurstein dazu bekannt. “Was mir leicht aufstößt ist die Müllgebühr an sich, denn der Müll der von uns entsorgt wird, wurde ja schon einmal bezahlt, vielleicht sollte man die produzierenden Betriebe mehr in die Pflicht nehmen, an Verpackungsmaterial zu sparen”, so Feurstein.

Stellungnahme der Stadt Dornbirn

Dornbirn. Die Frage nach der Ausgabe und Berechnung der Müllgebühren wird immer wieder im Rahmen der Ausgabe der Müllsäcke aufgeworfen. Die Argumentation für das in weiten Teilen des Landes gleiche System bleibt dieselbe:
1. Die Abfallentsorgung ist eine Dienstleistung der Stadt Dornbirn für ihre
Bürger. Die Gebühren müssen den Aufwand decken und sind entsprechend zu
kalkulieren.
2. Das in Dornbirn und den meisten Vorarlberger Gemeinden eingesetzte
Trennsystem ist sinnvoll, da es erstens die Restmüllmenge möglichst gering
hält und hohe Recyclingraten nach sich zieht.
3. Die Gebühren in Dornbirn sind so kalkuliert und gestaltet, dass sie
möglichst Verursacher gerecht sind. Das heißt konkret: es gibt eine
möglichst geringe Grundgebühr und eine adäquate Gebühr für Müllsäcke bzw.
Eimer. So bezahlt derjenige mehr, der mehr Müll verursacht. Dieses Prinzip
wird seit vielen Jahren erfolgreich angewendet und ist sinnvoll.
Die Mindestmenge an Müllsäcken – von 3 Stück pro Person im Haushalt, maximal 9 Stück pro Familie – ist notwendig. Leider gibt es immer wieder
Mitbürgerinnen und Mitbürger, die ihren Restmüll über die Recyclingschiene
entsorgen. Restmüll landet dann im gelben Sack, in den Containern der
Sammelstellen, oder in den Abfalleimern entlang der Straßen, um Geld zu
sparen. Verfügt der Haushalt aber über Restmüllsäcke, die vorgeschrieben
sind, werden diese auch verwendet. Der Preis für die Säcke entspricht
selbstverständlich nicht den Produktionskosten die Dornbirner bezahlen mit dem Müllsack das Abholen und die Deponie ihres Restmülls.
Die Mindestmenge liegt unter dem Durchschnitt der von den Dornbirner
Haushalten benötigten Säcke. Es sind dies tatsächlich drei Säcke pro Person
und es ist durchaus nachvollziehbar, dass drei Säcke Restmüll pro Jahr
benötigt werden. Die Mehrzahl der Haushalte kommt mit der Mindestmenge nicht durch und benötigt zusätzliche Säcke, die im Handel oder im Rathaus bezogen werden können. Für das Jahr 2009 wurden beispielsweise 90.000 Säcke
vorgeschrieben. Über das Jahr verteilt wurden von den Dornbirnerinnen und
Dornbirnern nochmals 50.000 Säcke nachgekauft ein deutliches Zeichen, dass
wir bei der überwiegenden Mehrzahl unter der benötigten Anzahl von Müllsäcken liegen. In Dornbirn gibt es rund 20.000 Haushalte, die Müllgebühren bezahlen und dafür die Dienstleistung der Müllentsorgung in Anspruch nehmen.

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