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Müllsituation am Alten Rhein sorgt für Ärger

Norbert Ender hat bildlich festgehalten, wie es gerade an Wochenenden oft entlang des Alten Rheins aussieht.
Norbert Ender hat bildlich festgehalten, wie es gerade an Wochenenden oft entlang des Alten Rheins aussieht. ©Ender
Hohenems. Norbert Ender wendet sich erneut ans Bürgerforum, um auf die prekäre Müllsituation entlang dem Alten Rhein aufmerksam zu machen. Dazu liefert er Bilder, die er selbst einige Tage zuvor aufgenommen hat.
Müllsituation am Alten Rhein sorgt für Ärger

„Das eine zeigt den Eingang zum alten Hohenemser Bad und das andere den Zugang zum Waibel-Loch. Sperrmüll, Restmüll, Essensreste und sonstiger Müll ist bei den Robidog-Stellen hinterlegt worden. Eigentlich sollten dort nur Hundekotsäcken entsorgt werden, aber es sind reine Mülldeponien. Es ist noch nicht Sommer und die Badegäste sind noch nicht da, wie wird es erst im Hochsommer aussehen“, fragt Ender aufgebracht und wendet sich direkt an Umweltstadtrat Kurt Raos. „Warum kann man hier nicht mit dem Umweltausschuss der Stadt Hohenems zusammen gute Vorschläge anderer Leute akzeptieren und umsetzen? Egal ob in Altach beim Kopfloch, oder in der Gemeinde Diepoldsau, im Gebiet vom Alten Rhein – hier werden schon lange Plastikfässer aufgestellt. Ist es denn so schwer bewährte Praktiken anderer Gemeinden zu übernehmen?“, so Ender und erinnert daran, dass solche Plastikfässer einen Fassungsraum von 200 l hätten und diese würde er selbst zum Preis von fünf Euro bereitstellen. „Hohenems ist, wie leider in anderen Bereichen, einfach anders und dabei wäre es so einfach den Alten Rhein sauber zu halten. Mit Verboten wird das Müllproblem nicht zu lösen sein, vielleicht aber mit einer Hinweistafel: „Haltet bitte den Alten Rhein sauber und werft bitte den Müll in die dafür bereitgestellten Plastiktonnen“, so sein Vorschlag. Margarethe Ruff schildert dazu noch von ihr gemachte Urlaubserfahrungen: „In Neuseeland gibt es in der freien Natur fast keinen Abfall, obwohl keine Mülleimer oder ähnliche Abfallbehälter aufgestellt sind. Allerdings werden Besucher auf großen Tafeln gebeten, den eigenen Müll aus der Natur mitzunehmen und in den Städten in den dafür bereitgestellten Abfallcontainern zu entsorgen. Und man glaubt es kaum, es funktioniert. Wichtig wäre es, dass das schon in der Familie vorgelebt und in der Schule fortgeführt wird.  Müll wegzuwerfen sollte einfach uncool sein“, so Ruff. „Als Anrainer einer belebten Zufahrtsstraße ins Zentrum ärgern wir uns nach jedem Fest, wenn wir kübelweise weggeworfene Flaschen und Müll entsorgen dürfen und wenn wir an der Bushaltestelle in der Maximilianstraße vorbeigehen und fast täglich Bierflaschen und anderen Müll dort vorfinden – natürlich nicht im Abfalleimer“, Ruff weiter. Auf Anfrage erklärt Martin Hölbinger von der Stadt Hohenems, dass das Ziel der Stadt sei, „das Aufkommen zurückgelassener Abfälle am Alten Rhein langfristig zu reduzieren. „Um das Müllproblem zu reduzieren, sei der Versuch gestartet worden, die Müllsammelstellen aufzulassen und – ähnlich wie an Gebirgswanderer – zu appellieren, den eigenen Abfall wieder mitzunehmen“, ergänzt Kurt Raos. „Die Zahl der Robidogs wurde erhöht. Es werden wieder verstärkt Kontrollgänge stattfinden und es wird zusätzlich gereinigt“, versichert er. Langfristiges Ziel sei es jedoch, eine Bewusstseinsänderung herbeizuführen.

 

 

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