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Motorrad fährt er seit dem Unfall nicht mehr

Klagende Motorradler aus Bezirk Bludenz fordert von Lkw-Fahrer und dessen Versicherung 14.000 Euro zusätzlichen Schadenersatz.
Klagende Motorradler aus Bezirk Bludenz fordert von Lkw-Fahrer und dessen Versicherung 14.000 Euro zusätzlichen Schadenersatz. ©VOL.AT
Feldkirch - Schmerzfrei wird verletzter Motorradler nach Kollision mit Lkw wohl nie mehr sein.

Motorrad werde er nie mehr fahren, sagte der 39-Jährige nach der letzten Verhandlung in dem anhängigen Zivilprozess am Landesgericht Feldkirch. Das habe er seiner minderjährigen Tochter versprochen, für die er sorgepflichtig sei und die bei ihm lebe.

Als Motorradfahrer war er beim Überholen gegen einen abbiegenden Lkw geprallt. Dabei hat er sich einen Unterschenkel schwer verletzt. Voraussichtlich werde er in seinem Leben nie mehr ganz schmerzfrei sein, sagte Hartmut Häfele als unfallchirurgischer Gerichtsgutachter. Die Einschränkung der Gehfähigkeit werde als Dauerfolge des Unfalls bestehen bleiben.

14.000 Euro gefordert

Der klagende Motorradfahrer aus dem Bezirk Bludenz fordert in dem Prozess von dem Lkw-Fahrer und dessen Versicherung 14.000 Euro als zusätzlichen Schadenersatz. 13.000 Euro hat der Arbeiter bereits erhalten. Sein Anwalt Michael Battlogg meint, der Lkw-Fahrer habe den Unfall zur Gänze verschuldet. Der Berufskraftfahrer habe vor dem Abbiegen zu spät den Blinker betätigt und keinen Blick nach hinten über die Schulter geworfen. Deshalb habe er den ihn überholenden Motorradfahrer nicht gesehen.

Beklagtenvertreter Patrick Piccolruaz hingegen vertritt den Standpunkt, der Motorradfahrer habe die Kollision mit einem riskanten Überholmanöver mitverschuldet. Der Motorradler sei von hinten zu dicht auf den Lkw aufgefahren und zu schnell unterwegs gewesen. Im toten Winkel des linken Außenspiegels habe der Lkw-Fahrer vor dem Linksabbiegen das Motorrad nicht wahrnehmen können.

15.000 Euro Schmerzengeld verlangt der Kläger. Zu seinen weiteren Schadenersatzforderungen zählen unter anderem auch diese Positionen: 3300 Euro für Erschwernisse im Haushalt, 1100 Euro für Pflegeaufwand, 2200 Euro für das beschädigte Motorrad, 313 Euro an Selbstbehalt nach dem Spitalsaufenthalt, 154 Euro an Abschleppkosten sowie 118 Euro für Medikamente aus der Apotheke.

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