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MotoGP startet in Portugal - Neues Ducati-Duo mit Zündstoff

Pecco Bagnaia ist der Favorit in Portimao.
Pecco Bagnaia ist der Favorit in Portimao. ©AP
Erstmals seit 2006 findet heuer der Start der Motorrad-WM nicht in Katar statt. Stattdessen geht es für die 22 MotoGP-Fahrer und ihre Kollegen in den anderen Klassen in Portimão in das erste neue Wochenende, in dem wie künftig jeden Samstag eine Sprint-Entscheidung wartet.
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Weltmeister Francesco Bagnaia will gleich einen weiteren Titel nachlegen, hat aber in der überlegenen Ducati-Werksmannschaft mit Enea Bastianini einen für ihn potenziell gefährlichen Teamkollegen bekommen.

"Sind bereit für die neue Saison"

Ducati geht in der MotoGP als klarer Favorit in die Saison, die mit 21 Rennen fünf Kontinente abgrast und am 20. August auf dem Red Bull Ring in Spielberg auch wieder Österreich beehrt. Die beiden Siegfahrer Bagnaia und Bastianini waren sich jedoch schon in der vergangenen Saison nicht immer grün, als sich Bastianini noch für das Ducati-Kundenteam Gresini in die Kurven lehnte.

Bei den Testfahrten auf dem Algarve-Circuit vor knapp zwei Wochen führte an Ducati kein Weg vorbei. Vor allem "Pecco" Bagnaia beeindruckte, als er die Konkurrenz auf seiner schnellsten Runde um drei Zehntelsekunden distanzierte. "Mission erfüllt. Wir sind bereit für die neue Saison", vermeldete der gebürtige Turiner danach. "Ich war nicht auf Peccos Niveau, aber es war auch nicht schlecht", stellte Bastianini fest.

"Wir haben drei Eisen im Feuer"

Vizeweltmeister Fabio Quartararo wird mit der Yamaha da wohl nur die Verfolgerrolle bleiben. Wozu der sechsfache MotoGP-Champion Marc Marquez (seit Oktober 2021 sieglos) bei voller Fitness auf seiner Honda in der Lage ist, bleibt abzuwarten. "Pecco ist ganz klar in der Favoritenrolle. Auch aus dem eigenen Ducati-Lager wird es Konkurrenz geben. Fabio hat immer etwas Außergewöhnliches, und Marc ist immer ein Kandidat für den WM-Titel", sagte KTM-Motorsportdirektor Pit Beirer im APA-Gespräch.

Spannung verspricht auch, wie sich das KTM-Werksteam mit der neuen Paarung Brad Binder und Jack Miller schlägt, nachdem die Testfahrten suboptimal verlaufen sind. Zudem greift KTM mit dem zweiten Werksteam GasGas an. "Wir haben drei Eisen im Feuer. Brad, Jack und Pol (Espargaro, Anm.) werden ums Podium kämpfen", ergänzte Beirer. Pol Espargaro stürzte am Freitag beim Training und verletzte sich schwer. Im Krankenhaus wurden eine Lungenprellung, ein Kieferbruch und ein gebrochener Rückenwirbel diagnostiziert.

Neues Sprintformat

Für alle neu sind die Sprints, womit man bei der Formel 1 und der Superbike-WM Anleihe nimmt. Sie finden am Samstag jeweils um 15.00 Uhr Ortszeit statt, es geht in etwa über die halbe Renndistanz. Die Top neun bekommen Punkte für die WM-Wertung - nach dem Schlüssel 12, 9, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1. Im Gegensatz zur Formel 1 ist in der MotoGP aber jedes Rennwochenende ein Sprint, dazu bleibt das alte Qualifying-Format bestehen. Es ermittelt die Startaufstellung sowohl für den Sprint als auch das Rennen am Sonntag.

"Das Spektakel am Samstag wird durch den Sprint echt gewaltig und interessant", betonte Beirer. Allerdings sei das zusätzliche Rennen für Fahrer und Teams auch eine "brutale" Mehrbelastung sowie ein "enormer Extra-Druck". Zu Saisonbeginn werden nicht alle Teams am Maximum sein. "Die ersten drei Rennen werden noch nicht den Leistungsstand des ganzen Feldes widerspiegeln. Du musst am Anfang noch weitertesten bei nur zwei Tests vor der Saison", erklärte Beirer, der schon voller Vorfreude ist: "Es wird spannend die nächsten Wochen. Jetzt ist Showtime."

Ebenfalls neu sind die Grands Prix in Kasachstan, wo am 9. Juli in der Metropole Almaty gefahren wird, und Indien am 21. September. Dort ist die Rennstrecke Greater Noida in der Nähe von Delhi der Schauplatz. Abschied nehmen hieß es in der Vorsaison von Suzuki, die Japaner verabschiedeten sich aus der Königsklasse des Motorrad-Rennsports.

(APA/VOL.AT)

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