Die Regierung hat Anfang Juni öffentlichkeitswirksam die Schließung von sieben Moscheen und die Ausweisung von bis zu 40 Imamen angekündigt. Knapp fünf Monate später ist davon wenig übrig geblieben. Die beanstandeten Moscheen sind wieder geöffnet, ein einziger Imam musste das Land verlassen, zwei taten das freiwillig, ein dritter hat angekündigt, dies tun zu wollen. Das berichtete das “Ö1”-Morgenjournal am Montag.
38 Verfahren gegen Moscheenverband ausständig
Der türkische Moscheenverband ATIB ist von der geplanten Ausweisung von Imamen besonders betroffen. Ihnen wird vorgeworfen, verbotenerweise aus dem Ausland finanziert zu werden. Aktuell gibt es 38 Verfahren beim Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl.
22 Ausweisungsbescheide wurden schon verschickt, davon wurden 18 beim Bundesverwaltungsgericht beeinsprucht. ATIB gibt die Auslandsfinanzierung zu, aber Sprecher Yasar Ersoy sagt, dass es in Österreich zu wenige Imame und keine adäquate Ausbildung gebe. “Wir haben immer wieder die Antwort bekommen, ja wir werden dafür sorgen, dass in Österreich Imame ausgebildet werden, aber konkret wurde nichts gemacht und das ist die Problematik”, so Ersoy.
(APA/red)
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