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Morscher verteidigte Titel in Hohenems

Harald Morscher hat am Samstagabend seinen Titel verteidigt und erneut das Stadtkriterium Hohenems gewonnen. Kriterium  | Highlander 

Spannung versprach das Radkriterium in Hohenems vor dem “Highlander” (Sonntag, Start 7 Uhr) von Anfang an. Bekannte Namen wie Ö-Tour-Sieger Thomas Rohregger (Elk Haus Simplon), Vorjahressieger Harald Morscher (Team Volksbank) und Top-Sprinter René Weissinger, der Röthner Philipp Ludescher sowie Lokalmatador Matthias Brändle vom U-23 Team Ista oder der Feldkircher Matthias Buxhofer waren gemeldet. Bereits nach wenigen Runden setzten sich Martin Kiechle (RSC Kempten) und Sprintspezialist René Weissinger (Team Volksbank) vom Rest des Feldes ab.

Nachdem Weissinger jedoch nach einem Sturz das Rennen beenden musste, versuchte Harald Morscher Schadensbegrenzung zu halten. Die Gruppe um Kiechle und Rohregger, der aufgrund des heutigen Tchibo-Cups in Braunau ohne sein Team startete, überrundete zunächst das Feld und kam so zu 20 Punkten Vorsprung. Nicht mit dabei waren Harald Morscher und Matthias Brändle, die aber ihre Ambitionen nicht aufgaben. Sie setzten sich mit dem Liechtensteiner Marco Lippunger erfolgreich vom Feld ab und konnten sich durch die Sprintwertungen wertvolle Punkte sicherten. Die Aufholjagd der beiden war erfolgreich: Morscher (53 Punkte) kürte sich wiederholt zum Sieger des Kriteriums in Hohenems. Auf Rang zwei zurück fiel Kiechle (43), gefolgt von Youngster Matthias Brändle (41).

Der Lokalmatador zeigte in Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Taktiker eine hervorragende Leistung. Der strahlende Sieger im Ziel: „Der Sturz von Weissinger hat mich irritiert, schlussendlich habe ich aber von meiner Taktik und meiner Erfahrung profitiert.“

Ö-Tour-Sieger Rohregger Sechster

Solist und Ö-Tour-Sieger Rohregger erreichte Rang sechs und stellte sich hernach der NEUE am Sonntag. Angereist ist der frischgebackene Ö-Tour-Sieger zum Stadtkriterium nach Hohenems per Rad über den Arlberg. 150 Kilometer Training vor dem Rennen. Und danach geht es sofort weiter nach Krems zum Wachauer Radmarathon. Die Präsenz des sympathischen Tirolers ist nach seinem Triumph im Heimatland sehr gefragt.

Hast Du den Sieg der Ö-Tour schon realisiert?
Thomas Rohregger: Ich glaube, das kann man gar nicht so schnell. Die Stimmung in Österreich war gewaltig, meine Autogramme sind sehr gefragt.

Du widerlegst die Behauptung, dass man zum Zeitfahrer geboren wird. Durch viel Training und die perfekte Radeinstellung hast du eine tolle Performance im Kampf gegen die Uhr gezeigt.
Rohregger: Ja, früher habe ich mich auf das Bergfahren konzentriert, dadurch verliert man aber im Zeitfahren. Ich habe nun den goldenen Mittelweg gefunden. Der Druck war aber heuer nicht so groß, da ich als Außenseiter galt. Viele haben mir das nicht zugetraut.

Du startest am 9. August bei den Olympischen Spielen im Straßenbewerb. Wie wirst Du dich bis dahin noch vorbereiten?
Rohregger: Ich werde Reisestress vermeiden. Am Montag und Dienstag erfolgen die Angelobung und die Einkleidung beim Bundespräsidenten. Die Sachsentour habe ich aus meinem Rennkalender gestrichen, auch die Dänemark-Rundfahrt, da sie zu flach ist.

Was erwartest du in Peking? Der schwere Kurs kommt Dir entgegen.
Rohregger: Ein Platz unter den Top 20 ist realistisch. Bis jetzt habe ich die Topform, die ich bei der Ö-Tour hatte, gehalten.

Hast du Angebote von Pro- Tour-Teams erhalten?
Rohregger: Ja. Mein Team Elk Haus Simplon will jedoch größer werden, es laufen Verhandlungen mit Sponsoren. Die Möglichkeit, am Giro teilzunehmen, wäre dann gegeben.

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