BREGENZ. (fst) Morgen, Freitag, am 6. Juni, ist es so weit. Der zweite Teilabschnitt der Pipline wird mit einem Fest und mit Festansprachen eröffnet. Ab 15 Uhr gibt’s ein umfangreiches Programm und für die Bewirtung während des Pipeline-Fests sorgen die Wasserballer vor der Mili. Um 17 wird Bürgermeister Markus Linhart gemeinsam mit Landesrat Erich Schwärzler und Baustadträtin Ingrid Hopfner die offizielle Eröffnung vornehmen. Dazu spielt der Musikverein Fluh auf. Für Radfahrer wird extra eine Bahn offen gehalten, damit diese durch den Festakt nicht behindert werden.
Bootsfahrten und Schatz
Das Fest bietet zahlreiche Highlights, wie kostenlose Rundfahrten mit dem Polizei- und dem Feuerwehrboot sowie Zielspritzen in den See – angeboten von der Jugendfeuerwehr. Außerdem stellt der Kanu- und Wassersportverein Bregenz Kajaks und Canadier zur Verfügung. Der Ruderverein Wiking ist mit einem Ergometer vor Ort, eine Slackline und Stand Up Paddle Boards (Stehpaddeln, bei dem man aufrecht auf einem Surfbrett steht) kann man ebenfalls ausprobieren. Die Wasserrettung informiert bei der Mili über ihre Arbeit. Von „Deep Blue Bodensee“ gibt es geführte Tauchgänge – mit Schatzsuche in ca. drei Metern Tiefe. Die Wasserballer veranstalten Turniere.
Naturgebiet ohne Zaun
Anfang der 1990er-Jahre wurde das Mehrerauer Seeufer per Gesetz geschützt und von 2002 bis 2005 mit hohem Aufwand renaturiert. Daraus geworden ist ein „Naturschutzgebiet ohne Zaun“, das von allen genutzt werden kann. Die Seeanlagen – einer der schönsten Erholungsräume Vorarlbergs – wurden 2009/2010 durch die Neugestaltung des Hafens noch attraktiver gemacht. Das neue Hafengebäude, die Sunset-Sitzstufen, der erweiterte Platz, die Molen mit ihren Leuchttürmen und die Marina bilden ein „Tor zur Stadt“ und eine echte „Visitenkarte“ für Bregenz. Die in den Jahren 2011 und 2014 in zwei Abschnitten auf einer Strecke von rund 500 Meter neu gestaltete „Pipeline“ lädt Badegäste und Besucher zum Verweilen ein.
Seeufer ausgebaut
Bürgermeister Markus Linhart: „In den letzten Jahren ist es uns gelungen, beginnend bei der Achmündung im Vorkloster über das Naturschutzgebiet bis zum Festspielhaus und der Seepromenade, das gesamte Seeufer auszubauen. Mit dem neuen Hafen, den Sunsetstiegen, der neuen Marina und der anschließenden Renaturierung der Pipeline sowie dem neuen Badesteg konnte ein weiterer Bauabschnitt fertiggestellt werden, bei dem wir das harte Ufer in ein ökologisch wertvolles Flachufer umgewandelt haben.“
Geschichte der Pipeline
Die Uferpromenade der Pipeline ist damit ein erlebbarer Teil der Stadt geworden. Nur mehr ältere Bregenzer werden sich erinnern, wie es vor dem Bau der Pipeline dort ausgesehen hatte. Die Bahntrasse war vor 142 Jahren dem Ufer abgerungen worden. Große Felsbrocken sicherten damals diese Trasse vor dem Wellenschlag fast 100 Jahre lang – und manch’ Badenixe nutzte bis zum Bau der Pipeline in den 1960er-Jahren einen dieser Felsen als einsame Insel für ein Sonnenbad. Erst mit der Pipeline wurde das Ufer für Spaziergänger und Badegäste erschlossen – und mit den nun erfolgten Aufschüttungen erhielt das Bodenseeufer in diesem Abschnitt eine völlig neue Qualität, die es selbst vor dem Bau der Bahn nie hatte: Das flache Ufer, die neu errichteten Bauwerke treten nun in einheitlicher Form, einfach und schlicht gestaltet, in Erscheinung.
Ausblick auf Teil drei
Das gesamte Projekt umfasst den Rückbau des bestehenden harten Ufers und eine Umwandlung in ein ökologisch wertvolles Flachufer in den Bereichen zwischen dem Bregenzer Hafen und der Eisdiele „Melanie“ sowie der „Klause“ und dem vor Lochau gelegenen Flachufer. Die Mündungsbereiche von zwei Pfänderbächen in den See wurden bereits neu angelegt, um die Hochwassersicherheit zu erhöhen, im dritten Bauabschnitt wird dann auch die Einmündung des Klausmühlebaches neu gestaltet. Wann allerdings der nächste Abschnitt, bis zum „Melanie“ in Angriff genommen werden kann, hängt von der Finanzierung ab. Auch in diesem Bereich soll das bestehende harte Ufer in ein ökologisches Flachufer umgewandelt werden. Im weiteren Bereich von „Melanie“ und „Klause“ kann aufgrund der Topologie aber kein Flachufer hergestellt werden. Hier wird, um die durchgehende Trennung von Geh- und Radweg zu ermöglichen, eine Stützmauer errichtet, vor der kopfgroße Steine geschlichtet werden.
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