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Modell "90 für 80": 80 Prozent arbeiten - 90 Prozent Lohn erhalten

Dient zur Bekämpfung der Rekord-Arbeitslosigkeit.
Dient zur Bekämpfung der Rekord-Arbeitslosigkeit. ©Pixabay
Neues Arbeitszeitverkürzungs-Modell der Gewerkschaft: So funktioniert das "90 für 80"-Modell. Das ist die wichtigste Voraussetzung.
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Die Corona-Krise hat zu einem starken Ansteigen der Arbeitslosigkeit geführt. Laut aktueller Umfrage der Gewerkschaft GPA-djp macht dieser Umstand 76 Prozent der Bevölkerung Sorgen. Die GPA-djp stellt daher zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit das Modell "90 für 80" vor.

So funktioniert das Modell

Dabei soll die Arbeitszeit auf 80 Prozent reduziert werden. Das Gehalt reduziert sich allerdings nur auf 90 Prozent. Die Differenz soll vier Jahre lang das AMS tragen, um den Einstieg in die Arbeitszeitverkürzung zu attraktivieren.

Das ist die wichtigste Voraussetzung

Voraussetzung ist, dass für die freiwerdende Zeit eine neue Arbeitskraft aufgenommen wird.

"Das Modell ‚90 für 80‘ macht es möglich, dass vier Beschäftigte auf eine Vier-Tage-Woche umstellen und für die freiwerdende Zeit eine zuvor arbeitslose Person angestellt wird. Das kommt dem Wunsch vieler Beschäftigter nach kürzeren Arbeitszeiten nach und bekämpft die Arbeitslosigkeit", ist Barbara Teiber, Bundesvorsitzende der GPA-djp, überzeugt.

Modell beruht auf Freiwilligkeit

Das Modell "90 für 80" ist eine Weiterentwicklung des bereits bestehenden Solidaritätsprämienmodells. Es dient zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.

"Auch Arbeitgeber profitieren von diesem Modell. Zahlreiche Studien zeigen, dass kürzere Arbeitszeiten die Produktivität steigern", so Teiber.

Das Modell beruht auf Freiwilligkeit. Die betreffenden Arbeitnehmer müssen zustimmen.

Die Gewerkschaft fordert die Regierung auf, mehr Geld für Arbeitslose in die Hand zu nehmen. Einerseits soll das Arbeitslosengeld erhöht werden - eine Einmalzahlung wie von der Regierung angekündigt sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Anderseits soll die Vier-Tage-Woche stärker forciert werden, mit einem neuen Fördermodell.

Mehr Geld für Arbeitslose gefordert

(Red.)

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