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Mobilitätspreis: Trend zu "Öffis" und Fahrrad

10. VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg sucht bis 30. Juni 2014 innovative Mobilitätsprojekte
10. VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg sucht bis 30. Juni 2014 innovative Mobilitätsprojekte ©VLK
In Vorarlberg ist ein deutlicher Trend hin zum Öffentlichen Verkehr und Fahrrad zu erkennen. Eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt, dass sechs von zehn Beschäftigten einen Arbeitsweg von weniger als zehn Kilometer haben. Vorarlberg sucht  innovative Mobilitätsprojekte.

Der VCÖ hat heute gemeinsam mit Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und dem ÖBB-Postbus den 10. VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg gestartet. Gesucht sind vorbildliche Mobilitätsprojekte, die es ermöglichen im Alltag klimafreundlich unterwegs zu sein, etwa zur Arbeit, zum Einkaufen oder um Freizeitziele zu erreichen.

Die Vorarlberger sind sehr mobil, stellt der VCÖ fest. Rund zwei Drittel nutzen öffentliche Verkehrsmittel, fast acht von zehn fahren im Alltag mit dem Fahrrad und neun von zehn gehen mehrmals die Woche mindestens 250 Meter zu Fuß. Sechs von zehn Vorarlbergern lenken mehrmals die Woche ein Auto. Der VCÖ rechnet aufgrund der Zunahme des Radverkehrs und beim Öffentlichen Verkehr, dass bereits weniger als 60 Prozent mit dem Auto zur Arbeit fahren.

Noch Potenzial vorhanden

Eine VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt, dass in Vorarlberg viele Beschäftigte kurze Arbeitswege haben. Von den rund 177.500 Beschäftigten arbeiten rund 63.500 in ihrem Wohnort. Aber auch viele der 114.000, die um Arbeiten in einen anderen Ort pendeln, haben kurze Arbeitswege: Rund 15.000 wohnen weniger als fünf Kilometer von ihrem Arbeitsplatz entfernt, weitere 30.000 haben einen Arbeitsweg von fünf bis neun Kilometer und weitere 20.000 sind zwischen 10 und 14 Kilometer in die Arbeit unterwegs. In Summe haben sechs von zehn Beschäftigten einen Arbeitsweg von weniger als zehn Kilometer und fast drei Viertel einen Arbeitsweg von weniger als 15 Kilometer, wie die VCÖ-Analyse zeigt.

Der VCÖ sieht es als sehr positiv an, dass zunehmend mehr Unternehmen Verantwortung für den Arbeitsweg übernehmen. Immer mehr Betriebe setzen Maßnahmen, damit ihre Beschäftigten klimafreundlich mit Rad, zu Fuß oder öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit. Diese Projekte können beim diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis eingereicht werden.

Mobilitätsstrategie des Landes

Für Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser ist diese Entwicklung ganz im Sinne der Mobilitätsstrategie des Landes Vorarlberg, deren Ziel es ist, den Anteil von öffentlichem Personenverkehr und Fahrrad am gesamten Verkehrsaufkommen zu steigern. Zudem scheint die Jahreskarte um 365 Euro zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu motivieren. Mit Gültigkeitsbeginn im Jänner und Februar 2014 wurden gut 12.300 Jahreskarten gekauft – fast eine Verdoppelung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (6.800 Jahreskarten). Wolfram Gehri, Regionalmanager West der ÖBB-Postbus GmbH ergänzt: “In den letzten Monaten spüren wir einen enormen Fahrgastzuwachs.”

Mobilitätspreis gestartet

Der VCÖ hat am Montag gemeinsam mit Landesstatthalter Rüdisser und dem ÖBB-Postbus den 10. VCÖ-Mobilitätspreis gestartet.  “Gesucht werden innovative Mobilitätsprojekte, die es ermöglichen umweltfreundlich unterwegs zu sein, ob zur Arbeit, zum Einkaufen oder um Freizeit- und Tourismusziele zu erreichen”, erklärt VCÖ-Expertin Urbanek. Auch innovative Projekte für Dienstwege und Geschäftsreisen sowie für die Verringerung und Verlagerung des Güterverkehrs können beim VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg eingereicht werden. Beim 10. VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg können Betriebe, Gemeinden, Unternehmen, Schulen, Freizeitveranstalter, Tourismusbetriebe und Vereine mit umgesetzten Projekten teilnehmen. Privatpersonen können auch mit Ideen teilnehmen.

VCÖ-Expertin Urbanek nennt noch weitere Beispiele für Projekte, die eingereicht werden können: “Gemeinden, die die Nahversorgung forcieren, verkehrsvermeidende Raumplanung umsetzen oder Geschäfte, die das Einkaufen zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewerben. Schulen können beispielsweise Projekte zur Verkehrsberuhigung des Schulumfelds einreichen. Tourismusanbieter und Freizeitbetriebe können mit Projekten, die eine klimafreundliche Anreise ermöglichen, beim VCÖ-Mobilitätspreis mitmachen.”

Einreichschluss ist der 30. Juni. Einreichunterlagen sind beim VCÖ unter (01) 8932697 oder www.vcoe.at erhältlich. Der VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg wird auch vom Verkehrsverbund Vorarlberg und Rhomberg Bau unterstützt.

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