Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Landesrat Hans-Peter Bischof freuen sich, dass “Möbel für alle” nun unter einem Dach gesammelt werden und bei verschiedenen Gelegenheiten ausgestellt werden können: “Mit dem Ankauf wird eine fachgerechte Archivierung ermöglicht und somit der Bestand für die Zukunft gesichert.” Die Lagerung und Inventarisierung der insgesamt 38 Möbelstücke – von der Hängematte bis zum Kochherd, vom Home Office bis zum Raumteiler – wird vom Vorarlberger Landesmuseum vorgenommen.
Die Möbel aus dem Bregenzerwald können sich mit allen internationalen Spitzenprodukten messen was unter anderem an der Resonanz auf die Ausstellungen in Wien, München und Paris sichtbar wurde. Landesrat Bischof: “Trotz dieser weitgestreuten, internationalen Anerkennung sind die Objekte fest mit Vorarlberg verbunden im Besonderen mit dem Bregenzerwald, seiner Geschichte und seiner Kultur und können in dieser Form nirgendwo anders entstehen.”
Einzelstücke gesammelt
Architekt Roland Gnaiger begann vor drei Jahren die verstreuten Einzelstücke zu sammeln. Sein Ziel war es, die wertvollen Möbelstücke in Form einer Ausstellung einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Inzwischen sind nicht nur die Ausstellungen dieser Möbel ein großer Erfolg geworden. Auch der Katalog “Möbel für alle” (Pustet Verlag) ist eine begehrte Publikation. Roland Gnaiger: “Diese Sammlung ist von künstlerischem, aber auch von höchstem kulturellen und kulturgeschichtlichen Interesse. Mit dem Ankauf durch das Land Vorarlberg wird nun eine Zusammenschau eines höchst bedeutsamen zeitgeschichtlichen Dokuments möglich.”
Heimischer Werkstoff, traditionelle Handwerkskunst
Gefertigt sind die Objekte vornehmlich aus dem regional traditionellen Werkstoff Holz sowie aus hochwertig verarbeitetem Metall oder textilen Materialien. Im sorgsamen und kenntnisreichen Umgang mit den Grundstoffen erfahren bereits in Vergessenheit geratene Möglichkeiten der Fertigung (Graten und Zinken) eine Wiederbelebung.
Die Ankaufskosten belaufen sich auf 75.000 Euro. “Ein Ankauf zu diesem Zeitpunkt ist wirtschaftlich gesehen günstiger, da jetzt noch keine Liebhaberpreise zu bezahlen sind”, betont Architekt Gnaiger.
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