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Mittelschule: Ärger mit der Benotung

Eltern befürchten, dass die Beurteilung in der Mittelschule bei den Kindern mehr Stress verursachen könnte.
Eltern befürchten, dass die Beurteilung in der Mittelschule bei den Kindern mehr Stress verursachen könnte. ©APA
Satteins - Das Mädchen ist enttäuscht, die Mutter entrüstet. „Eine so schlechte Benotung hat meine Tochter in den vergangenen sieben Jahren nie bekommen", ärgert sich Katy Neurauter. Stein des Anstoßes ist eine Vier in Mathematik, die nach alter Notenskala eine Zwei bedeuten würde. Doch in der Neuen Mittelschule, die das Mädchen besucht, ticken die Uhren speziell in der 7. und 8. Schulstufe anders.

Da müssen die Schüler in den Hauptfächern entweder in grundlegender oder vertiefter Allgemeinbildung beurteilt werden, wobei etwa ein „Sehr Gut” bzw. „Gut” in grundlegender Allgemeinbildung einem „Befriedigend” bzw. „Genügend” in vertiefter Allgemeinbildung entspricht. Das heißt, in vertiefter Allgemeinbildung gibt es keine negative Beurteilung. Trotzdem ist Katy Neurauter unzufrieden, denn diese Noten kämen zu einem Zeitpunkt, wo die Jugendlichen sich für eine weiterführende Schule oder eine Lehrstelle bewerben sollten, kritisiert sie das System als „Blödsinn”. Viele Unternehmen wüssten über diese Notenkonstellation nämlich nicht Bescheid.

Landesschulinspektorin Karin Engstler räumt sporadische Telefonanfragen zum neuen Benotungssystem ein. Bei Elternabenden sei die geänderte Beurteilung ebenfalls immer wieder einmal Thema. Auch, weil es ihrer Ansicht nach noch an genügend Wissen darüber fehlt. „Lehrherrn, die das Zeugnis der Mittelschule nicht interpretieren können, informiere ich gerne”, lautet ihr Angebot.

Sie selbst erklärt Eltern den Beurteilungsschlüssel so: Hat ein Mittelschüler in vertiefter Allgemeinbildung eine Note zwischen 1 und 4 handelt es sich um einen sehr guten Schüler auf AHS-Unterstufen-Niveau. In der grundlegenden Allgemeinbildung entsprechen Noten zwischen 3 und 4 hingegen der 3. Leistungsgruppe im alten System. Hier liegt für Karin Engstler der Vorteil darin, dass Schüler nicht mehr so wie früher in einer Leistungsgruppe zementiert sind, sondern eine Verbesserung während des ganzen Schuljahres möglich ist. Mit der erweiterten Notenskala sollen „Nicht Genügend” möglichst vermieden werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie hier in der aktuellen Ausgabe der Vorarlberger Nachrichten.

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