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Mittelberg beschließt Millionen-Budget

Investitionen von knapp drei Millionen Euro bei gleichzeitig sinkender öffentlicher Sparquote prägen den Haushalt 2004 der Gemeinde Mittelberg, der einstimmig verabschiedet wurde.

 „Wir hoffen auf einen konjunkturellen Silberstreif in den Herkunftsländern unserer Gäste“, spielte Bürgermeister Werner Strohmaier zu Beginn der Debatte auf die „Lebensader Tourismus“ der Gemeinde Mittelberg an. Kein Wunder, erzielen die Kleinwalsertaler mit den Einkünften daraus den Löwenanteil ihrer Einnahmen für das Gemeindebudget. Die Erhaltungskosten, so der Gemeindechef weiter, seien rapide gestiegen und deshalb müssten Großinvestitionen in Zukunft „sorgfältigst geprüft“ werden. Mahnende Worte kamen auch zu Beginn der Debatte von Gemeindesekretär Toni Berchtold und Gemeindekassier Bernd Drechsel, die der Gemeindevertretung wichtige Kennzahlen der Gemeindefinanzen aufzeigten. Zum Ausgleich des Voranschlages müssen neben einer Darlehensaufnahme für die Wasserversorgung in Höhe von 600.000 Euro der allgemeinen Haushaltsausgleichsrücklage 763.000 Euro entnommen werden. Vor allem die sinkende öffentliche Sparquote bereitet dem „Säckelwart“ der Gemeinde große Sorgen. Der Wegfall der Getränkesteuer und der „Bevölkerungsschwund“ in der Volkszählung ließen rund 400.000 Euro an Einnahmen wegbrechen. Zudem wird die Rückzahlung der Schwendebrücke in der Höhe von 212.000 Euro jährlich ab dem Jahr 2005 die Gemeindefinanzen in den kommenden zwölf Jahren zusätzlich belasten. Dennoch werden rund 2,8 Millionen Euro an Investitionen in diesem Jahr locker gemacht. Die größten Brocken sind dabei Maßnahmen in den Bereichen Abwasser mit 980.000 Euro (Modernisierung Kläranlage Riezlern) und der Wasserversorgung mit 670.000 Euro. Im Tourismusbereich wird in die Außenstellen der „Bergschau“ (225.000 Euro), die Schulungsoffensive, die Neugestaltung des Internetauftrittes, die Allgäu-Walser-Card, die Instandhaltung der Alpinwege sowie in weitere verstärkte Marketingmaßnahmen investiert.  Für das jahrelang diskutierte, aber noch nicht beschlossene Projekt „Freizeitzentrum“ sind 40.000 Euro für gezielte Investoren- bzw. Betreibersuche angesetzt. Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt 2814 Euro bei 4919 Einwohnern.

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