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Mit "Taser" Selbstmord verhindert

Der erste Einsatz eines so genannten Tasers in Vorarlberg, einer Elektroschock-Pistole, hat einem 31-jährigen Mann aus Wald am Arlberg (Bezirk Bludenz) vermutlich das Leben gerettet.

Bregenz – Der Mann wollte sich umbringen und bedrohte Beamte des Einsatzkommandos Cobra mit einer Jagdflinte, gab die Polizei bekannt.

Die besorgte Mutter des Mannes, bei der er sich telefonisch verabschiedet hatte, informierte am Mittwoch gegen 22.30 Uhr die Polizei Bludenz. Die Polizisten stellten fest, dass der 31-Jährige den Waffenschrank seines Vaters aufgebrochen und die Jagdwaffe sowie Munition entnommen hatte. Danach war der Mann mit dem Fahrzeug der Mutter geflüchtet.

An der eingeleiteten Fahndung beteiligten sich auch Beamte des Einsatzkommandos Cobra. Nach einer Handypeilung konnte das unbesetzte Auto des Mannes in Nenzing (Bezirk Bludenz) entdeckt werden. Als die Beamten das Fahrzeug untersuchen wollten, trat der Gesuchte aus dem Wald. Mit der Waffe im Anschlag forderte er die Polizisten auf, ihn zu erschießen. Schließlich drohte der Mann damit, sich selbst zu töten. Den Polizisten gelang es, den Mann in ein Gespräch zu verwickeln, das sich über eineinhalb Stunden hinzog.

Als der Mann die Jagdflinte schließlich etwas vom Körper wegnahm, konnte ein Cobra-Beamter aus etwa vier Meter Entfernung den Taser einsetzen. Der selbstmordgefährdete Mann wurde im Brustbereich getroffen und stürzte vornüber. Nach der notärztlichen Versorgung wurde der 31-Jährige ins Landesnervenkrankenhaus Rankweil gebracht.

Die Elektroimpulswaffe setzt Menschen für kurze Zeit außer Gefecht. Seit Februar 2006 ist sie bei den Sondereinheiten Cobra und Wega und weiteren Einsatzgruppen in Verwendung. Im Juli war in Oberösterreich erstmals ein Taser im Ernstfall eingesetzt worden.

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