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Mit Messer bedroht: zwölf Monate Haft

Ein 15-Jähriger erpresste einen Jugendlichen und knöpfte ihm das Handy ab. Der 15-jährige Feldkircher ist so wie sein Bruder gerichtsbekannt. Die Eltern bemühen sich um Besserung ihrer Sprösslinge, doch bislang vergebens.

Im Juni passte der Bub einen Schüler an der Bushaltestelle ab und versucht ihn zu erpressen. Freund gewürgt “Handy oder 200 Euro sonst bring ich Dich um”, so der junge Angeklagte. Der Altersgenosse hatte Angst und kam zumindest zum erzwungenen Treffen beim Feldkircher Katzenturm. Zuvor schnappte sich der rabiate Erpresser noch den Freund des Opfers und fragte ihn, ob er wisse wo sich dieses gerade aufhalte. Der Angeklagte drückte den 14-Jährigen dabei in einer Unterführung an die Wand, ohrfeigte und würgte ihn so, dass der Teenager 14 Tage Schluckbeschwerden hatte. Trotzdem begleitete er seinen besten Freund zum Treffen mit dem Erpresser. Bei dem Treffen entschied sich der Erpresste dann kurzfristig, das nagelneue Handy nicht rauszurücken. Als er plötzlich ein Jagdmesser an seiner Kehle spürte, gab er es aber doch her.

“Derartig gewalttätige Jugendliche sind Gott sei Dank selten”, so Staatsanwalt Franz Pflanzner. Dass ein 15-Jähriger in U-Haft genommen wird komme nicht häufig vor, so der öffentliche Ankläger. Das Urteil – zwölf Monate Haft, davon drei unbedingt – gibt dem Burschen eine letzte Chance. Von der Haft hat er bereits den größten Teil abgebüßt, eine Woche Gefängnis bleibt. Danach muss er ins soziale Gruppentraining. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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