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Mit Leib und Seele Senner

(von links nach rechts: Hermann Metzler, LR Erich Schwärzler, Daniel Marte (Ruppkäse), Michael Heinzle, Othmar Bereuter, BM Armin Berchtold und Josef Moosbrugger.
(von links nach rechts: Hermann Metzler, LR Erich Schwärzler, Daniel Marte (Ruppkäse), Michael Heinzle, Othmar Bereuter, BM Armin Berchtold und Josef Moosbrugger.
Gestern wurde im Angelika-Kauffmann-Saal die erste Heumilch-Käseprämierung durchgeführt.

Schwarzenberg “Liebe geht durch den Magen, aber auch durch den Käse”, ist Michael Heinzle, frisch gekürter “Senner des Jahres”, überzeugt. Gestern wurde der Meistersenner von der Sennerei Lutzenreuthe in Eichenberg im Angelika-Kauffmann-Saal in Schwarzenberg für die Erzeugung des besten Heumilchkäses des Jahres ausgezeichnet. Nach 16 Jahren “Vorarlberger Berg und Alpkäseprämierung” gab es dieses Jahr im Rahmen des “Schwarzenberger Marktes” erstmals eine “Heumilchkäse-Prämierung”. Die Sennereigenossenschaft Schwarzenberg, kooperierend mit der Gemeinde Schwarzenberg und der Landwirtschaftskammer Vorarlberg, hatte alle Sennereien des Landes eingeladen, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Die international besetzte Fachjury wurde von Milchwirtschaftsreferenten Othmar Bereuter von der Landwirtschaftskammer Vorarlberg geleitet. 141 eingereichte Käse, bestehend aus reinster Heumilch, machten es den Juroren nicht leicht. Bewertet wurden Aussehen, Konsistenz und Lochung, sowie Geruch und Geschmack. Darüber hinaus hatten die Konsumenten die Möglichkeit Käse zu verkosten und ihrerseits eine Wertung abzugeben. Auch hier ging Michael Heinzle als klarer Sieger hervor. “Rezept gibt es keines, es muss einfach alles passen, von der Milchqualität bis hin zur Technologie”, erklärte der frischgebackene “Käsekönig”. Erfahrung, Lagerung, Glück und die Hilfe von “oben” seien genauso wichtig wie die gute Zusammenarbeit mit den Milchbauern, die für beste Tierhaltung und eine einwandfreie Milchgewinnung gerade stehen müssen, begründet Heinzle seinen Erfolg.

Export gesteigert

“Mit dieser alljährlichen Veranstaltung möchten wir den Konsumenten die Besonderheit unseres Produktes nahe bringen”, betont Hermann Metzler, Geschäftsführer der Alpenmilchkäse Gmbh und Kassier der Sennereigenossenschaft Schwarzenberg, “wir wollen uns mit unserem Heumilchkäse ganz klar von der Konkurrenz abheben”, so Metzler. In Vorarlberg werden jährlich 80 Millionen Kilogramm Milch zu 8 Millionen Kilogramm feinstem Käse verarbeitet. Laut Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger wurde seit dem Beitritt zur EU der Export von ursprungsgeschütztem Käse nach Deutschland um ein Vielfaches gesteigert. “Zu Beginn wurden wir aufgrund unserer Sennereistruktur belächelt”, erinnert sich Moosbrugger. In den letzten Jahren habe sich aber gezeigt, dass es gelungen sei, sich mittels der gesetzten Maßnahmen von der internationalen Masse abzuheben. “Mit der ausgezeichneten Qualität der Produkte sowie einer guten Vermarktungsstrategie ist es uns gelungen, eine Marktnische zu erobern und dadurch gute Preise zu erzielen”, so Moosbrugger.

 

(Foto: Ludwig Berchtold)

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