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Mit Leib und Seele Sanitäter

Kurt Schnitzer mit Einsatzfahrzeug
Kurt Schnitzer mit Einsatzfahrzeug ©VOL.AT/Markus Sturn
Bregenz - Kurt Schnitzer ist seit 32 Jahren beim Roten Kreuz. Im Interview mit VOL.AT verrät er, wie es dazu kam, und was ihn an der Arbeit fasziniert.

Kurt Schnitzer ist kein Mann großer Worte. Man merkt deutlich, dass der heute 72-Jährige lieber im Einsatz wäre, als über seine Tätigkeit zu sprechen. Einer Tätigkeit, der er seit mittlerweile 32 Jahren voller Leidenschaft nachgeht. Schnitzer ist Sanitäter in der Rettungsabteilung Bregenz.

Erste-Hilfe-Kurs als Initialzündung

Alles begann mit einem Erste-Hilfe-Kurs, den Schnitzer eigentlich nur besuchte, um sein Wissen über Soforthilfemaßnahmen wieder aufzufrischen. Am Ende des Kurses wurde er vom damaligen Kommandanten gefragt, ob er sich eine ehrenamtliche Mitwirkung beim Roten Kreuz vorstellen könne. Nach kurzer Bedenkzeit willigte Schnitzer ein – und ist bis zum heutigen Tag im Einsatz.

Was ihn an dieser Arbeit fasziniert? Vor allem die Möglichkeit, im sozialen Bereich einen Beitrag zu leisten. Aber auch persönlich habe er sehr viel von seiner Arbeit gelernt. Besonders freut es ihn, wenn er auf der Straße Personen begegnet, denen er einmal behilflich sein konnte. An ihn erinnern sich zwar nur wenige. Er selbst merke sich die Gesichter aber sehr genau, meint Schnitzer und lächelt.

Nachts im Krankenwagen, morgens in der Klasse

Früher absolvierte Schnitzer zwei Dienste pro Woche, die meisten davon waren Nachtdienste. Dazu kamen noch Tagdienste an Sonn- und Feiertagen sowie Ambulanzdienste bei Konzerten und Sportveranstaltungen. Mittlerweile hat sich sein Pensum reduziert, er wird heutzutage fast nur noch für Ambulanzdienste hinzugezogen.

In seinem Brotberuf war Schnitzer Lehrer. Die Vereinbarkeit von Beruf und ehrenamtlicher Tätigkeit sei nicht immer ganz leicht. Insbesondere dann, wenn man die ganze Nacht im Einsatz war und morgens schon wieder vor der Klasse stehen muss. Wenn man gewisse Regeln einhalte, funktioniere es aber ganz gut. So ist es wichtig, in den Wartezeiten einigermaßen zur Ruhe zu kommen. Bei ihm habe zumeist seine Frau „auf liebevolle Weise“ dafür gesorgt, dass er nicht von den Kindern gestört werde, sagt Schnitzer und grinst.

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