"Wer seinen Hund mit in den Auslandsurlaub nehmen möchte, muss sich vorab über einige Dinge informieren - z.B. benötigte Dokumente für die Einreise. In jedem Fall sollte das Tier gechipt sein und über einen EU-Heimtierausweis mit gültiger Tollwut-Impfung verfügen - dieser gehört ins Gepäck", sagt ÖAMTC-Touristiker Benjamin Hetzendorfer. "Auch an Leine und Maulkorb muss gedacht werden - diese Ausstattung ist in öffentlichen Verkehrsmitteln und an öffentlichen Plätzen oftmals vorgeschrieben." Zu bedenken ist außerdem, dass während der Hauptsaison an vielen Stränden ein Hundeverbot gilt - darüber sollte man sich vorab erkundigen. Auch die Frage, ob das Hotel bzw. der Vermieter des Ferienhauses Hunde überhaupt erlaubt, muss geklärt werden.
Regeln für den Urlaub in Kroatien, Italien und Deutschland
Kroatien: Hunde der Rasse Terrier (Typ Bull) und deren Mischlinge sind in Kroatien nur erlaubt, wenn der Besitzer über einen Zuchtnachweis verfügt und der Hund im Stammbuch des FCI (größter internationaler kynologischer Dachverband) eingetragen ist. Sonst wird die Einreise nicht gestattet. "An Stränden, in Naturparks und in Ortschaften gilt für Hunde Leinenpflicht", weiß der Experte.
Italien: Generell haben es Hundebesitzer an italienischen Stränden eher schwer - denn häufig ist die Mitnahme der Vierbeiner verboten. Es gibt allerdings gekennzeichnete Hundestrände, die man sich vorab heraussuchen kann. An öffentlichen Orten in Italien gilt eine Leinenpflicht. Auch ein Maulkorb muss mitgeführt werden. Für Reisen nach Italien und Kroatien wird eine Impfung gegen Mittelmeerkrankheiten wie z. B. Leishmaniose oder Ehrlichiose empfohlen, ist aber nicht vorgeschrieben.
Deutschland: "Für einen Deutschland-Aufenthalt bis zu vier Wochen mit einem gelisteten Hund gelten keine Einschränkungen", sagt ÖAMTC-Experte Hetzendorfer. "Ab einer längeren Aufenthaltsdauer ist die Einreise von Pitbull-Terriern, American Staffordshire-Terriern, Staffordshire-Bullterriern und Bullterriern sowie deren Kreuzungen untereinander allerdings verboten." In alle drei Länder dürfen Welpen mit einer gültigen Tollwutimpfung ab einem Alter von 15 Wochen einreisen. Übrigens: Europaweit darf ein Hundebesitzer mit maximal fünf Hunden verreisen. Aktuell rät der Experte außerdem zur Vorsicht: ”Aus Gründen der Hygiene sollte man seinen Hund nicht unnötig von fremden Personen streicheln lassen - denn über das Fell können, wie über alle anderen Oberflächen auch, Viren übertragen werden.”
Hund unbedingt im Auto sichern - bei Hitze niemals zurücklassen
Der Hund muss im Fahrzeug stets gut gesichert sein. "Das Beste ist eine Transportbox in passender Größe in Verbindung mit der richtigen Platzierung und Fixierung im Auto", rät der ÖAMTC-Experte. Größere Hunde werden wegen des höheren Platzbedarfes am sinnvollsten in einer Box im Kofferraum untergebracht. Während der An- und Abreise sollte auf ausreichend Pausen zum Gassigehen und Wasser sowie Hitzeschutz geachtet werden. Lange Fahrten verlegt man an heißen Tagen besser in die Morgen- oder Abendstunden. Die Klimaanlage darf nicht zu kalt eingestellt sein und das Fenster bleibt während der Fahrt besser geschlossen - Zugluft führt bei Hunden leicht zu Bindehautentzündung. "Keinesfalls darf man den Hund bei hohen Temperaturen im Auto zurücklassen - auch nicht für kurze Erledigungen", warnt Hetzendorfer. "Das Auto kann sich in der prallen Sommersonne innerhalb weniger Minuten sehr stark aufheizen."
(red)
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