Dornbirn. Zu Beginn der am Montag im Kolpinghaus abgehaltenen 105. Generalversammlung nahm der ehrenamtlich tätige Obmann des Krankenpflegevereins Dornbirn nur so viel vorweg: „Das Patientenwohl steht im Mittelpunkt“. Daran hat sich in den letzten hundert Jahren nichts geändert, versicherte Heinz Wohlgenannt. Zufriedenheit und Aufbruchsstimmung waren angesagt. Im Laufe der Tagesordnungspunkte wurde auch klar warum, denn die Zahlen belegten ein erfolgreiches Jahr 2017. Aber nicht nur das. Heinz Wohlgenannt berichtete vom hervorragenden Ergebnis bei anhaltend guter Qualität und Produktivität. Bereits das dritte Jahr in Folge konnte ein ansehnlicher Überschuss erwirtschaftet werden. Das mittelständische Unternehmen, das der Krankenpflegeverein mit 48 Mitarbeitern ist, braucht eine solide finanzielle Basis, um Rücklagen zu bilden und Investitionen zu tätigen, so Wohlgenannt. Und investiert wird bereits kräftig, nicht nur in Tablets, sondern in die gesamte IT. Das ließ auch die zahlreichen Gäste aus der Politik und den Partnerorganisationen aufhorchen.
Das Geheimnis des Erfolgs
Der Obmann verglich den KPV Dornbirn zunächst mit einer Fußballmannschaft: „Es ist die Summe des Trainers und des Teams. Es braucht beides, und wir haben beides“, gab er sich sicher. In der Rolle des Trainers ist unschwer Johannes Drexel, Geschäftsführer und Pflegedienstleiter, zu erkennen. Das Team sind die überwiegend weiblichen Mitarbeiterinnen, die mit den Leiterinnen Edith Okoro, Ursula Greussing und Silvia Franz in die Bezirke Markt/Oberdorf, Hatlerdorf/Schoren und Haselstauden/Rohrbach eingeteilt sind. Mit 23 Dienstfahrzeugen waren sie im Jahr 2017 an 365 Tagen unterwegs und leisteten 53.000 Hausbesuche. Damit erarbeiteten sich die Pflegefachkräfte des KPV bei 872 Patienten und ihren Angehörigen erneut das Vertrauen.
Das starke Team
Geschäftsführer Johannes Drexel beschrieb das Jahr 2017 anlässlich der Generalversammlung so: „Es war ein intensives, spannendes Jahr“. Sein Bericht umfasste diverse Punkte, angefangen von der Auslagerung der Wäscherei und der nüchternen Feststellung, dass es wohl in jedem Bereich Luft nach oben gebe. Er setzte beim Wundmanagement und anderen Themen auf Schulungen im Haus, damit alle Pflegefachkräfte den gleichen Wissensstand haben.
Neben dem professionellen Tagesgeschäft, das die Mitarbeiter in der mobilen Hauskrankenpflege erbringen, stellt der IT-Bereich derzeit und in der nahen Zukunft die eigentliche Herausforderung beim KPV Dornbirn dar. Ob es um die Datenschutzverordnung geht, um Dienstpläne oder Informationen über Leistung und Zeiterfassung – es bedarf einer funktionierenden Gesamtlösung, beteuerte Johannes Drexel. Dieses Gesamtpaket eines Schweizer Anbieters, der Teil der Nexus Gruppe ist, gilt nun als Referenz und Pilotprojekt im Sozialbereich für ganz Österreich und Deutschland. Drexel demonstrierte, was dieses Programm zu leisten imstande ist, setzte es im Betrieb mithilfe des Informatikers Ulrich Sohm bereits ein und treibt es nun, gemeinsam mit seinem Team, zielstrebig voran.
Ehrungen und Grußworte
Bevor Stadträtin Marie-Louise Hinterauer „das letzte Wort“ unter anderem mit Glück- und Segenswünschen hatte, wurden langjährige Mitarbeiterinnen geehrt. Martin Herburger überbrachte die Grüße des Landes Vorarlberg und erwähnte, dass der Wegfall des Regresses im ambulanten Bereich Gegenstand von derzeit stattfindenden Budgetverhandlungen ist.
Der Abend unter Mitarbeitern, dem Vorstand des KPV und vielen Freunden klang bei einem Imbiss und interessanten Gesprächen gemütlich aus.
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