Er habe sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen den Pater im Jahr 1982 gehandelt, so Lauterer in einer Aussendung. Er sei sich damals sicher gewesen, richtig zu handeln, aber: “Aus heutiger Sicht war es nicht genug”, so der Alt-Abt.
Eltern verzichteten 1982 auf Klage
Lauterer erklärte, 1982 von den Eltern des nunmehrigen Klägers über den sexuellen Missbrauch ihres Sohnes durch den Pater informiert worden zu sein. Er habe den Geistlichen daraufhin sofort aus dem Schuldienst entfernt, als Priester suspendiert und versetzt. Daraufhin hätten die Eltern auf eine Anzeige gegen den Pater verzichtet.
Wissen über Missbrauch fehlt
Der Alt-Abt betonte, dass sein 1968 verstorbener Vorgänger Heinrich Groner mögliches Wissen über sexuellen Missbrauch bzw. über eventuelle Verurteilungen nicht an ihn weitergegeben habe – der beschuldigte Pater ist angeblich bereits 1967 wegen Missbrauchs von Minderjährigen strafrechtlich verurteilt worden. Laut Lauterer gab es auch in den Personalakten keinerlei Unterlagen oder Hinweise. “Zur damaligen Zeit war es bedauerlicherweise üblich, dass über derartige Ereignisse geschwiegen wurde”, sagte Lauterer.
Alt-Abt bittet um Verzeihung
Er verurteile jeglichen Missbrauch und Übergriffe in der Vergangenheit. “Ich bedaure zutiefst, was jungen Menschen angetan wurde. Es erfüllt mich mit Scham”, so Lauterer, der das Kloster Mehrerau von 1968 bis 2009 leitete. Wenn es dem Opfer möglich sei, “bitte ich um Verzeihung”, sagte der Alt-Abt.
APA
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