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Missbrauch am Ponyhof

©VN/ Bernd Hofmeister
Feldkirch, Götzis - Ein Pensionist aus Götzis musste sich am Donnerstag wegen sexuellen Missbrauchs von Unmündigen am Landesgericht Feldkirch verantworten.
Urteil sorgt bei SPÖ für Unmut

Die Staatsanwaltschaft legte dem gebürtigen Steirer sexuelle Übergriffe auf acht Mädchen zur Last. Das Urteil des Schöffensenats – zwölf Monate bedingte Haft und 3600 Euro Geldstrafe – nahm der umfassend geständige Angeklagte an. Richterin Claudia Egger riet dem Angeklagten eine Beratungsstelle aufzusuchen, eine Weisung gab es nicht.

Brüste angefasst

Der Ort des Verbrechens war ein Ponyhof im Altacher Ried. Die Mädchen – das jüngste war gerade einmal elf Jahre alt – durften dort umsonst reiten und halfen dafür im Stall mit. Ab 2005 soll es über mehrere Jahre hinweg zu sexuellen Übergriffen gekommen sein. Wie die Vertreterin der Anklage ausführte, hatte der Betreiber des Ponyhofs die Mädchen sowohl „an den bekleideten als auch unbekleideten Brüsten angefasst“. Bei einem der Opfer ging der 68-Jährige noch weiter. Er begrapschte es im Genitalbereich.

Teilschmerzengeld

Das verbrecherische Treiben des Mannes blieb bis 2009 unbemerkt. „Die Mädchen trauten sich nichts zu sagen, weil sie fürchteten, nicht mehr reiten zu dürfen“, so die Senatsvorsitzende. Schließlich aber hätten die Mädchen die Vorfälle alle gleichlautend geschildert – sowohl vor der Polizei als auch bei Gericht. Den Mädchen wurde ein Teilschmerzengeld von je 100 Euro zugesprochen. Eines der Opfer erhält 500 Euro. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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