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Miss kandidiert

Die noch amtierende Miss Vorarlberg Simone Yilmaz kandidiert für die Dornbirner Sozialdemokraten. [1.2.2000]

Das Dornbirner Stadtparlament wird zunehmend zum Treffpunkt
der Schönen des Landes: Nachdem die FPÖ mit Günther Lutz einen ehemaligen
“Mister Vorarlberg” auf die Kandidatenliste für die Kommunalwahl gesetzt
hat, kontern nun die Sozialdemokraten mit Simone Yilmaz, die vor genau
einem Jahr zur schönsten Frau Vorarlbergs gekürt wurde.

Die 21-jährige HLW-Maturantin und derzeitige Rezeptionistin in einem
Dornbirner Hotel will sich vor allem um die Integration ausländischer
Jugendlicher bemühen, das Gesprächsklima zwischen In- und Ausländern
verbessern und Gräben abbauen. “Ich würde mir wünschen, dass manche Leute
toleranter und einfühlsamer gegenüber ausländischen Mitbürgern sind, und
dass manche Ausländer mehr Bereitschaft zeigen, sich anzupassen”, sagt die
noch regierende Miss Vorarlberg 1999 in einer ersten Stellungnahme.

Ein positives Beispiel gelungener Integration ist für Simone Yilmaz ihr
Vater, ein türkischer Kurde, der vor 30 Jahren zugewandert und schon seit
langer Zeit eingebürgert ist. Sie selbst habe erst einmal fremdenfeindliche
Erfahrungen gemacht: Nach der Misswahl habe es einige böse Briefe gegeben.
Einige Schreiber hätten die Frage gestellt, wie denn eine halbe Türkin Miss
Vorarlberg werden könne.

Ihre politische Heimat sieht die Katholikin in den Reihen der
Sozialdemokraten, weil sie aus einem “traditionell roten Haus” stamme. In
die Politik gehe sie, “um als junger Mensch mitreden zu können und selber
Akzente zu setzen”.

(Bild: VN)

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