Minister gegen Feuerbrand-Antibiotika

Für solche Mittel fehle die EU-weite Akzeptanz, sagte Pröll gegenüber ORF Radio Vorarlberg anlässlich des „Bregenzerwälder Bauerntags“. Er habe nach den letztjährigen Erfahrungen aber mit dem Vorarlberger Agrar-Landesrat Erich Schwärzler (V) dafür gesorgt, „dass wir einerseits an Alternativantworten arbeiten, und auf der zweiten Seite auch eine praktikable Lösung für die Obstbauern zu Stande bringen, um dem entgegentreten zu können“, so Pröll. Bis zum Beginn der Baumblüte werde es eine Antwort geben, sagte der Landwirtschaftsminister.

Vorarlberg ist vom Feuerbrand in besonderem Ausmaß betroffen. In 83 von 96 Vorarlberger Gemeinden ist der Feuerbrand bereits festgestellt worden, seit dem ersten Auftreten der Krankheit in Vorarlberg im Jahr 1993 mussten bis zum Jahr 2003 5.326 Hochstamm-Obstbäume gerodet werden, dazu über 46.000 Zier- und Wildgehölze. Die anfälligsten Pflanzen für die Seuche sind Birnen, Äpfel und Quitten. Die Vorarlberger Landwirtschaftskammer fordert schon länger die Erlaubnis, im Kampf gegen den Feuerbrand Antibiotika einsetzen zu dürfen.