Das Ergebnis ist eindeutig. Knapp zwei Drittel aller Befragten, exakt 65 Prozent, sind “grundsätzlich und generell” gegen die Errichtung von Minaretten. Nur fünf Prozent votierten vorbehaltlos dafür.
Das Ergebnis ist eigentlich nicht überraschend, sagt Berndt. Im Gegenteil: Erwartet habe er eigentlich eine noch deutlichere Ablehnung. Diverse Ted-Umfragen zu diesem Thema sind ja wesentlich klarer ausgefallen auch wenn diese nicht repräsentativ sind, betont er.
Wie erklärt sich Berndt die massiven Vorbehalte der Vorarlberger zum Thema Minarette? Traditionelle Einstellungs- und Verhaltensmuster seien in dieser Hinsicht ausschlaggebend. Auch wenn die Ablehnung erwartungsgemäß in Kleingemeinden stärker ausfalle, als in Städten. Das ist nachvollziehbar. In Städten bringt man Moscheen und Minarette eher irgendwo unter als auf dem Lande, erklärt der Meinungsforscher.
Immerhin 24 Prozent der Befragten können sich Minarette zumindest mit gewissen Vorbehalten vorstellen: Unter Berücksichtigung des Orts- und Landschaftsbildes, abseits des Ortskernes und an Randlagen. Überdeutlich geworden ist laut Berndt jedoch vor allem eines: Die Gebetsaufforderung muss lautlos erfolgen; ein Muezzin wird von den Vorarlbergern nicht toleriert.
Tolerante Grün-Wähler
Sympathisanten der Grünen sind in dieser Frage insgesamt toleranter als Wähler anderer Parteien, erklärt Berndt. Das sei jedoch weniger überraschend. Das zieht sich eigentlich wie ein roter Faden durch. Das ist auch bei anderen Themen festzustellen. Besonders kritisch sind hingegen FPÖ- und BZÖ-Wähler. Die Minarett-Abneigung steigt darüber hinaus mit zunehmenden Alter: 77 Prozent der über 60-Jährigen lehnen Minarette ab.
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