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Millionenprojekt in der Warteschleife

Bludenz -   Der Hickhack um den „Null-Abstand“ verzögert bislang den Neubau der Bludenzer Vogewosi/Arbeiterkammer im Bahnhofsviertel.
Neugestaltung des Bludenzer Bahnhofsviertels

Stillstand statt Baustart – In der Alpenstadt geht die Frage um: „Immer noch nichts los am Bauloch?“ Seit einem halben Jahr klafft auf dem knapp 4000 Quadratmeter großen AK-Areal im Bludenzer Bahnhofsviertel eine große, mit Absperrgittern versehene Baugrube wie eine städtebauliche Wunde. Im vergangenen November wurde das alte Arbeiterkammergebäude niedergerissen und dem Erdboden gleichgemacht. Seither ist vor Ort nichts weiter passiert, genau dort, wo das erste große Vorzeigeprojekt im Zuge der beabsichtigten Neugestaltung des Bahnhofsviertels entstehen soll. Das ehrgeizige 7- Millionen-Euro-Bauvorhaben der Vogewosi, die als Bauberechtigte auf dem AK-Grundstück einen hochwertigen, in urbaner Architektur gehaltenen Gebäudekomplex, bestehend aus mehrgeschossigem Haupt- und Hofgebäude, erstellen will, hängt seit Monaten in der Warteschleife. Die Stadt hat schon im vorigen Sommer in einem ersten gültigen Baubescheid „grünes Licht“ für das Vogewosi-/AK-Großprojekt gegeben. Der Grund für die andauernde Verzögerung des Baustarts ist ein Anrainer-Einspruch, der sich auf eine zwischenzeitlich vorgenommene Abänderungsplanung bezieht. Eine Berufung bei der BH Bludenz ist anhängig. Entgegen der ursprünglichen Absicht sollen die Neubauten näher ans Nachbargrundstück rücken. Der Bauwerber stützt sich dabei auf den neu gültigen Bahnhofvorstadt-Teilbebauungsplan, in dem geregelt ist, dass Gebäude in Reduktion der Abstandsflächen direkt an die Grundgrenze gebaut werden können. Nach langem Hickhack zeichnet sich nun doch nach intensiven Gesprächen ein Einvernehmen zwischen den Streitparteien hinsichtlich „gegenseitiger Abstandsnachsicht“ ab. „Sobald die schriftliche Vereinbarung der nun erzielten Eingung vorliegt, legen wir mit den Baumaßnahmen los“, bekräftigt Bmstr. Ing. Alexander Pixner, Abteilungsleiter der Vogewosi-Bautechnik. Die Neubauten im Passivhausstandard, die bis 2012 fertiggestellt sein sollen, werden neben der Bludenzer AK-Geschäftsstelle samt Bibliothek und weiteren Dienstleistern insgesamt auch 35 gemeinnützige Wohnungen unterschiedlicher Größe beinhalten.

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