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Milliarden-Geschäft

Nach langwierigen Ermittlungen wurden Zigaretten im Wert von rund 2,5 Millionen Schilling sichergestellt.

Der jüngste Coup der Zollfahnder wurde im Feber publik:
Nach langwierigen Ermittlungen wurden 1,7 Millionen Zigaretten im Wert von rund 2,5 Millionen Schilling aus dem Verkehr gezogen.

Illegal und unverzollt über die Grenze gebracht wird alles, was sich gewinnbringend versilbern lässt: Glimmstengel, Fleisch und Waffen. Die Hintermänner werden selten geschnappt.

Es geht bei dem international organisierten Schmuggel um gewaltige Summe. 1997 wurden beispielsweise im Zusammenhang mit Zigarettenschmuggel allein Geldstrafen in Höhe von 156 Millionen Schilling verhängt.

Der geprellte ist dabei stets der Staat, an dem die Abgaben vorbeifließen. Im Falle es Butterschmuggels (400 Tonnen) entgingen ihm 20 Millionen.

Weitere größere Aufgriffe der letzten Jahre betrafen Schweinefleisch (50 Tonnen Filet und Steaks), Rinder (1500 Stück), Waffen und immer wieder Tonnen von Zigaretten.

Die Wege der Glimmstengel führten oft von den USA über Depotlager in der Schweiz über Österreich in den Osten. Letzteres zumeist sogar legal. Zurück in die EU-Staaten und dort auf den Schwarzmarkt kamen sie dann zumeist über die grüne Grenze.

In entsprechenden Betrugsberichten der EU kam immer wieder die benachbarte Schweiz als Drehscheibe des Zollbetrugs mit Zigaretten – zum Handkuss. So schließen laut dem Bericht aus dem Jahre 1997 die meisten der aufgedeckten Betrugsfälle in Europa “einen Transit durch
die Schweizer Freizonen an irgendeinem Punkt mit ein”.

Als Grund dafür wurde das Bankgeheimnis, das Schweizer (Steuer-)Recht und mangelnde Kooperation genannt. Die Vorarlberger Zollfahnder standen und stehen im Kampf gegen den Schmuggel seit Jahren in vorderster Front.

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